Erholung fortgesetzt Asiens Börsen klettern
09.11.2009, 12:12 UhrDie asiatischen Börsen steckten zum Wochenstart die schwachen US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag gut weg. Hilfreich war dabei, dass auch die Wall Street letztlich im grünen Bereich geschlossen hatte.
Daneben reagierten die Anleger positiv auf die Entscheidung der Ratingagentur Moody's, ihren Ausblick für China, Hongkong und für einige chinesische Banken anzuheben. Weiterhin sehr stark entwickelte sich die Börse in Indien. Daneben konnten auch Hongkong und Thailand gut zulegen. An den Aktienmärkten der stark exportlastigen Länder Japan und Korea blieben die Anleger dagegen deutlich zurückhaltender.
In Japan blieb der Nikkei 225 den größten Teil des Tages über im Minus. Schlussendlich wurde dann aber ein leichter Aufschlag erzielt, nachdem sich der Dollar gegenüber dem Yen stabilisiert hatte. Japans Leitindex verbesserte sich unterm Strich um 0,2 Prozent auf 9809 Punkte. Der breitere Topix verlor dagegen 0,4 Prozent auf 871 Zähler. Das Handelsvolumen blieb relativ gering. Gesucht war die Aktie von Citizen Holdings, die um 7,8 Prozent nach oben sprang, nachdem der Uhrenhersteller seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben hatte. Bedeutende Aufschläge gab es daneben unter den Versicherungswerten, wo Tokio Marine Holdings einen verbesserten Ausblick abgegeben hatten. Tokio Marine zogen daraufhin um 4,3 Prozent an; Mitsui Sumitomo Insurance sprangen um 8,6 Prozent nach oben. Der restliche Finanzsektor entwickelte sich uneinheitlich. Hier gewannen Mitsubishi UFJ 0,8 Prozent hinzu. Mizuho Financial gaben dagegen 1,7 Prozent und Nomura ebenfalls 1,7 Prozent ab. Bei den Elektronikwerten gab es ebenfalls keine klare Linie. Toshiba etwa legten 2,0 Prozent und Sony 1,0 Prozent zu. Dagegen verbilligten sich Sharp um 2,4 Prozent und Panasonic um 2,0 Prozent. Die Aktie des Telekom-Konzerns NTT verlor vor Zahlen 1,6 Prozent. NTT DoCoMo gewannen dagegen 1,6 Prozent hinzu, Softbank stiegen um 0,3 Prozent.
Die koreanischen Werte entwickelten sich zunächst sehr positiv, konnten aber die anfänglichen Aufschläge in vielen Fällen nicht halten. Der Kospi endete dementsprechend zum Handelsende lediglich 0,28 Prozent im Plus bei 1576 Punkten. Das Handelsvolumen war erneut vergleichsweise mau, und lag nahe dem in der vergangenen Woche erreichten 14-Monats-Tief. Gesucht waren die Stahl- und Bauwerte, die unter anderem von der Hoffnung auf weitere Grossaufträge und robuste Infrastrukturausgaben in China profitierten. Hier zogen Hyundai Engineering um 4,4 Prozent an; Daelim Industrial verbesserten sich um 3,7 Prozent. Die Aktie des Stahlkochers Posco stieg um 1,9 Prozent. Im Technologiesektor legten Hynix Semiconductor 3,9 Prozent zu, obwohl zuvor gemeldet worden war, dass der Chemiekonzern Hyosung möglicherweise doch nicht bei dem Halbleiterriesen einsteigen werde. Samsung Electronics kamen um 0,3 Prozent und LG Electronics um 0,5 Prozent voran. Dagegen gaben die Aktien der mit der Flachbildschirm-Branche verbundenen Unternehmen teilweise deutlich ab. LG Display etwa verloren 2,2 Prozent und Samsung SDI 1,0 Prozent. Auch die Autowerte entwickelten sich nach unten. Hyundai Motor verbilligten sich um 1,9 Prozent und Kia Motors um 1,6 Prozent. Die Aktie von Ssangyong Motor brach um 15 Prozent ein, nachdem ein koreanisches Insolvenzgericht seine Entscheidung über den Restrukturierungsplan des angeschlagenen Autobauers vertagt hatte.
Der Hongkonger Aktienmarkt zeigte sich im asienweiten Vergleich robust. Der Hang Seng Index verbesserte sich um 1,73 Prozent auf 22.208 Zähler, was dem höchsten Schlusstand seit 2 Wochen entspricht. Gleichzeitig wurde damit auch die 22.000-Punkte-Linie wieder überwunden. Das Geld der Anleger kehrte insbesondere in den Immobiliensektor zurück, der in den vergangenen Wochen relativ stark gemieden worden war. Hier zogen Wharf Holdings um 3,7 Prozent und New World Development um 2,3 Prozent an; China Overseas Land verbesserten sich um 2,4 Prozent. Noch besser entwickelten sich die Papiere der Casino-Betreiber, die von dem erfolgreichen IPO des Konkurrenten Sands China profitierten. SJM sprangen um 7,5 Prozent nach oben, Galaxy Entertainment stiegen um 9,4 Prozent und Whynn Macau um 3,6 Prozent. Unter den Finanzwerten verbesserten sich ICBC um 3,1 Prozent und China Construction Bank ebenfalls um 3,1 Prozent. Zuvor hatte die Ratingagentur Moody´s ihren Ausblick für beide Institute angehoben. China Life Insurance legten 2,5 Prozent zu, und erreichten damit den höchsten Schlusstand seit Anfang 2008. Im Rohstoffsektor stiegen China Shenhua Energy um 3,9 Prozent und PetroChina um 2,0 Prozent. Die Aktie von Zijin Mining verteuerte sich angesichts der weiter gestiegenen Goldnotierungen um 4,0 Prozent.
In China verbesserte sich der Shanghai Composite Index um weitere 0,4 Prozent auf 3176 Punkte, und verbesserte sich damit den siebten Handelstag in Folge. In Taiwan gewann der TAIEX 1,0 Prozent auf 7537 Zähler hinzu. In Indien zog der Sensex um 2,11 Prozent auf 16.499 Stellen an. In Thailand legte der SET 2,13 Prozent auf 713 Punkte zu.
Quelle: ntv.de