Teures Öl Asiens Börsen mit Verlusten
02.07.2008, 10:15 UhrDie steigenden Öl- und Lebensmittelpreise haben den asiatischen Börsen den vierten Handelstag in Folge Kursverluste eingebrockt. Die Furcht vor einer Stagflation - einer stagnierenden Wirtschaftsleistung bei zugleich steigender Inflation - drücke auf die Stimmung der Anleger, sagten Händler. Auch die leichten Gewinne an den US-Börsen konnten die Stimmung in Asien nicht aufhellen. "Obwohl die Wall Street zulegen konnte, bleiben die fundamentalen Probleme mit der US-Wirtschaft bestehen", sagte Norihiro Fujito von Mitsubishi UFJ Securities
In Tokio verlor der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,31 Prozent auf 13.286 Punkte. Damit markierte er mit dem zehnten Minustag in Serie seine längste Verluststrecke seit mehr als 40 Jahren. Der breiter gefasste Topix-Index schloss 1,43 Prozent im Minus bei 1301 Zählern.
Vor allem die Exportwerte gehörten in Tokio zu den Verlierern. "Der schwerwiegendste Faktor ist der Ölpreis, der immer weiter steigt", sagte Koichi Ogawa von Daiwa SB Investments. "Der hohe Ölpreis trifft zwar nicht so sehr die japanische Wirtschaft, sondern eher die Schwellenländer, was sich aber auf die japanischen Exporte auswirkt." Die Aktien des Kamera- und Bürogeräteherstellers Canon büßten 2,6 Prozent ein. Die Titel des Autobauers Honda verloren 1,1 Prozent.
In Seoul gaben die Aktien von LG Electronics fast fünf Prozent nach. Die US-Investmentbank JP Morgan hatte das Kursziel für den weltweit viertgrößten Handyhersteller zurückgestuft. Grund sei, dass der Gewinn im zweiten Quartal wegen enttäuschender Absätze schwächer als erwartet ausfalle, hieß es zur Begründung.
Verluste in Hongkong
Die Börse in Hongkong schloss ebenfalls im Minus.Der Hang Seng-Index fiel um gut zwei Prozent auf 21.650 Punkte. Der H-Index der Aktien vom chinesischen Festland verlor rund 3,2 Prozent. Auf dem Hang Seng lasteten vor allem Verluste von HSBC Holdings und China Mobile. Unter Druck geriet auch die Fluggesellschaft Cathay Pacific, die angesichts hoher Treibstoffkosten vor einem enttäuschenden Gewinn im ersten Halbjahr warnte.
Die Börse in Shanghai schloss kaum verändert bei 2651 Punkten. Der Markt wurde gestützt von optimistischen Äußerungen der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua zur Zukunft des Aktienmarktes. Die Anteile von Ping An verloren allerdings zehn Prozent, weil Anleger die weiteren Investitionspläne des zweitgrößten chinesischen Lebensversicherers beim belgisch-niederländischen Finanzkonzern Fortis negativ bewerteten.
Quelle: ntv.de