Marktberichte

China belastet Asiens Börsen schließen schwach

Chinas Konjunktur sorgt an den Märkten für Gesprächsstoff.

Chinas Konjunktur sorgt an den Märkten für Gesprächsstoff.

(Foto: REUTERS)

Ein Tag im Minus - der nächste im Plus: An den asiatischen Märkten setzt sich das Auf und Ab fort. Boden gutmachen können vor allem die zuletzt gebeutelte Branchen, etwa die Luftfahrt und der Bergbau.

Die Furcht vor einer Abkühlung der chinesischen Wirtschaft hat den asiatischen Börsen am Donnerstag zu schaffen gemacht. Nachdem enttäuschende Exportdaten aus China die Börsen zu Wochenbeginn auf Talfahrt geschickt hatten, waren es diesmal die unter den Erwartungen liegenden Daten zur Industrieproduktion. Diese blieb in den ersten beiden Monaten des Jahres mit plus 8,6 Prozent unter der Markterwartung einer Zunahme von 9,5 Prozent zurück. Es war das schwächste Wachstum seit fast fünf Jahren. Auch die chinesischen Einzelhandelsumsätze für den gleichen Zeitraum fielen unter den Schätzungen der Ökonomen aus.

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Die schwachen Daten schickten die Kurse in Asien im späten Handel auf Talfahrt. Lediglich die Börsen in Sydney und Shanghai konnten sich dabei dem negativen Trend entziehen.

Die Börse in Tokio konnte nach Veröffentlichung der Zahlen ihre Gewinne nicht halten und schloss etwas schwächer. Mit 14.815 Punkten fiel der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,1 Prozent. Der breiter gefasste Topix büßte 0,3 Prozent auf 1203 Zähler ein. Auch an den übrigen wichtigen Handelsplätzen der Region hielten sich die Kursbewegungen meist in Grenzen. "Was wir heute erleben ist eine Reaktion auf den scharfen Kursrückgang von gestern", sagte Chang Hee-Jong von Hana Daetoo. "Aber die Sorge über China bleibt für den Markt das wichtigste Thema, und sie wird die Börsen noch das ganze erste Halbjahr beschäftigen."

Der Shanghai-Composite schloss mit einem Plus von 1,1 Prozent, kam allerdings von seinem Tageshoch etwas zurück. Nach den schwachen Exportdaten vom vergangenen Wochenende seien die Daten keine allzu große Überraschung mehr, sagte ein Börsianer.

In Shanghai waren vor allem Werte aus dem Flugzeugsektor gesucht. Hier kam es zu Gelegenheitskäufen nach den jüngsten Abgaben im Zusammenhang mit dem Verschwinden einer malaysischen Passagiermaschine, sagte ein Teilnehmer. Die Aktien von Beijing Aerospace Changfeng gewannen 1,5 Prozent und für die Papiere von Hafei Aviation Industry stand ein Plus von 3,8 Prozent zu Buche.

In Australien verzeichnete der S&P/ASX 200 mit einem Plus von 0,5 Prozent den stärksten Anstieg in dieser Woche. Allerdings war der Markt am Vortag auch auf ein Fünfwochentief gefallen. Hier stützten deutlich besser als erwartete Arbeitsmarktdaten. Für Februar wurde ein Beschäftigungszuwachs von 47.300 vermeldet - mehr als dreimal so viel wie von Ökonomen erwartet. Zudem wurden die chinesischen Daten zur Industrieproduktion wurden erst nach Handelsende in Sydney veröffentlicht

Vor allem die Minenwerte waren nach den jüngsten Verlusten, ausgelöst durch den starken Fall der Rohstoffpreise, gesucht. Für die Aktien von BHP Billiton und Rio Tinto ging es um 1,1 und 1,8 Prozent nach oben.

Die Wall Street hatte am Mittwoch uneinheitlich geschlossen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verabschiedete sich mit einem Minus von 0,1 Prozent auf 16.340 Zählern in den Feierabend. Der S&P-500 trat bei 1868 Zählern auf der Stelle. Der Nasdaq-Index ging dagegen mit einem Plus von 0,4 Prozent auf 4323 Punkten aus dem Handel.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/dpa

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