Marktberichte

Feiertag in Tokio Asiens Börsen schwach

In Asien verzeichnen die Börsen Verluste. Gute Vorgaben aus den USA verblassen vor der Schuldenkrise Griechenlands und Entscheidungen der Notenbanken in Peking und Sydney.

In Shanghai wurde wieder gehandelt.

In Shanghai wurde wieder gehandelt.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Sorgen über die Finanzkrise in Griechenland und die Straffung der Geldpolitik in China und Australien haben an den Börsen ist Asien für Verluste gesorgt. Der Dollar konnte nach starken US-Konjunkturdaten zu Euro und Yen leicht zulegen. Die Börse in Tokio blieb wegen eines Feiertags geschlossen, auch am Mittwoch wird in Japan nicht gehandelt.

Der chinesische Leitindex in Shanghai fiel um mehr als ein Prozent. Investoren regierten damit auf die Entscheidung der chinesischen Zentralbank vom Wochenende, die Mindestreserve-Anforderungen der Banken weiter zu erhöhen. Am Montag war der Markt wegen eines Feiertags geschlossen. Eine Erhöhung der australischen Leitzinsen sorgte an der Börse in Sydney für Verluste, wenn sie auch mit einer Anhebung um 25 Basispunkte auf 4,5 Prozent wie weitgehend erwartet ausfiel. Auch die Indizes in Südkorea, Taiwan und Singapur notierten im Minus. Die Börse in Hongkong lag dagegen leicht im Plus.

Verluste in China

Der Shanghai Composite fiel um 1,2 Prozent auf 2835 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit Ende September. In Hongkong büßte der Hang-Seng-Index 0,2 Prozent auf 20.763 Zähler ein. Dort hatten die Aktien schon am Montag auf die Entscheidung der chinesischen Notenbank reagieren können.

Analysten erwarteten, dass die chinesischen Aktienmärkte auch in den kommenden Tagen unter Druck stehen werden. Die Angst, dass die Notenbank ihre Geldpolitik beispielsweise über Zinserhöhungen noch stärker straffen könnte, dürfte den Shanghai Composite die Unterstützung bei 2800 Punkten testen lassen. Die höhere Mindestreserveanforderung zeige, dass die chinesische Regierung wegen des überreichlich vorhandenen Geldes besorgt sei, hieß es.

Kursverluste verzeichneten besonders Aktien zinsempfindlicher Unternehmen wie Banken oder Immobiliengesellschaften. ICBC fielen um 1,1 Prozent und China Construction Bank um 0,8 Prozent. Die Aktien von China Vanke, die den größten Marktanteil unter den chinesischen Immobilienunternehmen hat, gaben 4,5 Prozent nach. Poly Real Estate Group büßten 7,5 Prozent ein.

Aktien von Industriegüterherstellern profitierten von den Einkaufsmanagerindizes der chinesischen Regierung und der Bank HSBC, die eine Expansion im April zeigten. Jiangsu Changjiang Electronics Technology legten um 3,6 Prozent zu, Minfeng Special Paper verteuerten sich um 2,9 Prozent.

Seoul dreht ins Minus

Die Börse in Seoul startete wegen positiver US-Vorgaben leicht im Plus, gab die Gewinne im Verlauf aber wieder ab. Der Kospi schloss mit 0,1 Prozent im Minus bei einem Stand von 1719 Punkten. Während die Papiere von Automobilherstellern gewannen, gaben Aktien von Finanzdienstleistern und Bauunternehmen ab. Nach Einschätzung von Analyst Kim Seung-han von HMC Investment & Securities scheint der Markt nach 12 Wochen in Folge mit Gewinnen und nach Vorlage der Samsung-Geschäftszahlen am vergangenen Freitag eine Atempause einzulegen vor dem Hintergrund des nachlassenden Gewinn-Momentums.

Analyst Bae Sung-young von Hyundai Securities führte die Verluste der Aktien von Bauunternehmen und Banken auf Sorgen bezüglich des südkoreanischen Immobilienmarktes zurück, der nach wie vor nicht recht in Schwung komme. Die Rückzahlung der Kredite von Bauunternehmen könnte daher in Verzug geraten, so der Analyst weiter. Daelim Industrial verbilligten sich um 4 Prozent, GS Engineering & Construction verloren 3,8 Prozent. Bei den Bankenwerten schlossen Woori Finance Holdings um 2 Prozent leichter.

Zu den großen Verlierern zählte die Aktie von LG Electronics. Sorgen des Marktes bezüglich des Mobilfunkgeschäfts des Unternehmens führten zu einem Minus von 3,4 Prozent. Samsung Electronics legten dagegen um 0,6 Prozent zu. Bei den Automobilwerten kletterten Kia Motors um 4,1 Prozent, Hyundai Motor verteuerten sich um 2,6 Prozent.

Wegen des Feiertags "Tag der Kinder" wird die Börse in Seoul am Mittwoch geschlossen bleiben.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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