Hongkong zieht weiter an Asiens Börsen schwächeln
27.07.2010, 13:00 UhrDie asiatischen Anleger tendieren am Dienstag nach der positiven Entwicklung in der vergangenen Börsenwoche vermehrt zu Gewinnmitnahmen. Ein sonderlich großer Verkaufsdruck ist dabei allerdings nicht festzustellen.

Ohne Mütze wäre es vielleicht ein wenig kühler: Die sommerliche Hitzewelle hält auch Tokio fest im Griff.
(Foto: AP)
In Tokio drehte der Markt nach den Aufschlägen an den vergangenen Handelstagen etwas nach unten. Der Nikkei 225 verlor 0,07 Prozent auf 9497 Punkte, wohingegen sich der breitere Topix mit einem leichten Plus von 0,03 Prozent auf 846 Zähler behauptet zeigte. Im Blickpunkt standen unter anderem die Aktien aus dem Stahlsektor. Hier knickten JFE Holdings nach enttäuschenden Quartalszahlen um 3,1 Prozent ein; Nippon Steel verbilligten sich um 0,7 Prozent. Die Papiere aus dem Elektroniksektor entwickelten sich uneinheitlich. Hier gewannen Sony 1,1 Prozent und Sharp 1,6 Prozent hinzu. Dagegen gaben Canon im Vorfeld des Quartalsberichts 0,4 Prozent ab. Im Autosektor verloren Toyota 1,6 Prozent; dagegen stiegen Nissan um 0,8 Prozent und Mazda um 0,5 Prozent. Die klaren Outperformer waren die Bankenwerte, nachdem der Basler Ausschuss sich darauf geeinigt hatte, seine Eigenkapitalrichtlinien abzuschwächen. Sumitomo Mitsui Financial brachte dies ein Kursplus von 2,8 Prozent ein; Mizuho Financial stiegen um 2,2 Prozent und Mitsubishi UFJ um 2,5 Prozent.
In Korea konnte sich der Kospi zunächst auf ein neues 2-Jahres-Hoch arbeiten. In der zweiten Handeshälfte fanden dann aber Gewinnmitnahmen statt. Am Ende schloss Koreas Leitindex 0,04 Prozent im Minus auf 1768 Zählern. Vor allem die heimischen Institutionellen standen auf der Verkäuferseite. Weiterhin gesucht waren die Autowerte. Hier legten Hyundai Motor 2,5 Prozent und Kia Motors 0,2 Prozent zu. Die Technologiewerte entwickelten sich uneinheitlich. Während sich Samsung Electronics um 1,3 Prozent und LG Electronics um 0,5 Prozent verteuern konnten, gaben LG Display 0,4 Prozent ab. Hynix fielen um 1,9 Prozent, obwohl es den Gläubigern gelungen war, erfolgreich ein Aktienpaket im Umfang von über 4 Prozent der Gesamtanteile zu platzieren. Samsung SDI gingen trotz guter Quartalszahlen um 0,6 Prozent nach unten. Daneben fiel die Aktie von Daewoo Engineering um 1,9 Prozent, nachdem der Baukonzern für das zweite Quartal einen Gewinneinbruch gemeldet hatte. Unter den übrigen Marktschwergewichten gaben Posco 0,4 Prozent ab; Korea Electric Power fielen um 1,2 Prozent.
In Hongkong stieg der Hang Seng Index um weitere 0,6 Prozent auf 20.973 Punkte. Damit konnte sich Hongkongs Leitindex auch von dem gleichzeitig stattgefundenen Rücksetzer an den chinesichen Börsen abkoppeln. Kurstreiber waren die Titel der Hongkong-Banken, die von der Hoffnung auf erfreuliche Quartalsberichte und der Lockerung der Eigenkapitalrichtlinien durch den Baseler Ausschuss profitierten. Hier gewannen HSBC 1,7 Prozent hinzu; Standard Chartered Bank verteuerten sich um 3,0 Prozent und Bank of East Asia um 1,9 Prozent. Die China-Banken entwickelten sich dagegen uneinheitlich. Während sich Bank of China um 0,5 Prozent verteuerten, verloren Bank of Communications 0,4 Prozent und ICBC 0,3 Prozent. Im Rohstoffsektor stiegen PetroChina um 1,1 Prozent und CNOOC ebenfalls um 1,1 Prozent; Yanzhou Coal Mining verbesserten sich um 1,1 Prozent, obwohl zuvor gemeldet worden war, dass Chinas Kohlepreise vergangene Woche nach unten gegangen sind. Unter den Versorgern verteuerten sich daraufhin Dazang Power um 1,2 Prozent. Huaneng Power stiegen um 1,1 Prozent, obwohl der Konzern zuvor die bestehenden Pläne für eine Kapitalerhöhung bekräftigt hatte.
In China verlor der Shanghai Composite Index 0,5 Prozent auf 2575 Punkte. Taiwans TAIEX gab 0,5 Prozent auf 7748 Zähler ab. Indiens Sensex stieg dagegen bisher um 0,3 Prozent auf 18.071 Stellen. In Thailand zog der SET bislang um 1,6 Prozent auf 854 Punkte an.
Quelle: ntv.de