Marktberichte

Sorgen um US-Wirtschaft Asiens Börsen schwächeln

Nach den US-Börsen rauschen auch die Börsen in Fernost in den Keller. Sorgen bereitet auch einen Tag nach der US-Notenbanksitzung die Konjunktur der USA.

Der Nikkei fällt damit auf seinen niedrigsten Stand der letzten beiden Wochen.

Der Nikkei fällt damit auf seinen niedrigsten Stand der letzten beiden Wochen.

(Foto: REUTERS)

Die asiatischen Börsen haben am letzten Handelstag der Woche weiter nachgegeben. Dafür sorgten unter anderem schwache Vorgaben von der Wall Street und die Sorgen wegen einer möglicherweise bevorstehenden strengeren Regulierung des globalen Finanzsektors. Im Wochenvergleich konnte dennoch – von Japan abgesehen - ein Großteil der asiatischen Indizes moderat zulegen.

In Japan ließen besonders die Exportwerte Federn. Sie litten unter dem gestiegenen Yen und den enttäuschenden US-Wirtschaftsdaten. Der Nikkei gab 1,9 Prozent auf 9737,48 Punkte ab, und fiel damit auf seinen niedrigsten Stand der letzten beiden Wochen. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 1,4 Prozent auf 867 Punkte. Vor allem die Aktien der stark exportlastigen Elektronikkonzerne wiesen rote Vorzeichen auf. Casio Computer gaben 1,5 Prozent ab, Panasonic verloren 2,4 Prozent und Sharp 1,9 Prozent. Daneben knickten Canon um 4,5 Prozent ein, nachdem der Wert von Credit Suisse auf "underperform" abgestuft worden war. Im Bankensektor büßten Mizuho Financial 1,3 Prozent ein, Sumitomo Mitsui Financial fielen um 0,7 Prozent. Unter den Reederei-Titeln verbilligten sich Nippon Yusen um 1,5 Prozent, obwohl die Gesellschaft erklärt hatte, ihre bisherige Gewinnprognose übertreffen zu wollen. Im Autosektor gaben Honda Motor 0,9 Prozent ab, Toyota Motor fielen um 1,9 Prozent. Dagegen konnte sich die Aktie von Bridgestone um 0,8 Prozent verbessern, nachdem der Reifenhersteller seine Gewinnprognose für das erste Halbjahr um 37 Prozent angehoben hatte.

Auch in Korea waren es die Technologie- und Elektronikwerte, die den Gesamtmarkt  unter Druck hielten. Dies brachte den Kospi um 0,6 Prozent nach unten auf 1730 Zähler. Auf Wochensicht verbuchte der koreanische Leitindex damit aber dennoch einen Anstieg um 1,1 Prozent, und entwickelte sich somit deutlich besser als etwa sein japanisches Pendant. Unter den Halbleiterwerten gaben Samsung Electronics 1,8 Prozent ab. Hynix Semiconductor fielen um 2,6 Prozent, nachdem der Konzern sich im Zuge einer Sammelklage gegen die Speicherchiphersteller wegen Preisabsprachen zur Zahlung von 173 Mio. Dollar bereit erklärt hatte. Unter den koreanischen Konsumwerten gingen Shinsegae um 1,7 Prozent und Lotte Shopping um 2,6 Prozent nach unten. Dagegen erwiesen sich die Autowerte wieder einmal als wertvolle Stütze. Hier verbesserten sich Kia Motors um 1,4 Prozent; Hyundai Motor legten 1,8 Prozent zu. Gesucht waren auch die Papiere der Rüstungsunternehmen, nachdem gemeldet wurde, dass der nordkoreanische Nachbar möglicherweise einen weiteren Raktentest auf dem offenen Meer plane. Victek stiegen um 3,3 Prozent; Huneed verteuerten sich um 1,4 Prozent.

In Hongkong kam es  wegen der Sorge über die weitere Wirtschaftsentwicklung in den USA zu moderaten Abschlägen. Daneben blieben die Marktteilnehmer auch wegen des bevorstehenden Mega-IPOs der Agricuktural Bank of China zurückhaltend. Der Hang Seng Index fiel um 0,2 Prozent auf 20.691 Punkte, konnte auf Wochensicht damit aber dennoch ein stolzes Plus von 2,0 Prozent verbuchen. Gemieden wurden die Wohnungsbauer, die unter den weiterhin schwachen Verkaufsdaten im chinesischen Immobiliensektor litten. China Overseas Land gaben 2,4 Prozent ab; China Resources Land fielen um 2,9 Prozent. Daneben setzte sich auch die Abwärtsbewegung bei den Exportwerten fort, was Esprit Holdings um 2,6 Prozent und Foxconn um 3,1 Prozent nach unten brachte. Unter den Rohstoffwerten gaben PetroChina 1,0 Prozent und China Shenhua Energy 2,4 Prozent ab; die Aktie der Aluminum Corp. of China verlor weitere 1,9 Prozent. Dagegen wurde bei den Banken teilweise zugekauft, was etwa China Construction Bank um 0,2 Prozent und Bank of Communications um 2,0 Prozent nach oben brachte. Gesucht waren daneben die Werte der als defensiv geltenden Versorger. Hier verteuerten sich Hong Kong Electric um 0,5 Prozent; CLP Holdings legten 1,0 Prozent zu.

In China verlor der Shanghai Composite Index 0,5 Prozent auf 2552 Punkte. Der Taiex in Taiwan gab 1,5 Prozent auf 7475 Zähler ab. Indiens Sensex fiel bisher um 0,9 Prozent auf 17.574 Stellen; der SET in Thailand legte dagegen bislang leicht um 0,1 Prozent auf 794 Punkte zu.

Quelle: ntv.de

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