Marktberichte

Japan und Korea im Plus Asiens Börsen uneinheitlich

Die Asien-Börsen zeigten sich am Freitag trotz der schwachen Vorgaben aus den USA recht robust. Die Börsen Tokio und Seoul, an den der Handel relativ früh endet, konnten jeweils Zuschläge verbuchen. Hier wurde nach den Abschlägen vom Donnerstag billig nachgekauft. Allerdings konnte der moderate Stimmungsaufbesserung nicht auf die übrigen Börsen abstrahlen. Dort hielt man sich angesichts neuer Hiobsbotschaften aus dem US-Finanzsektor und den schlechten Umsatzdaten bei Wal-Mart lieber bedeckt.

Die japanischen Titel wurden zunächst durch die schwachen US-Vorgaben nach unten gedrückt. In der zweiten Handelshälfte gelang es dem Nikkei 225 dann aber wieder, sich zu stabilisieren. Positiv aufgenommen wurden insbesondere der gegenüber dem Dollar schwächere Außenwert des Yen und die Tatsache, dass verschiedene Quartalsberichte - unter anderem von Toyota Motors - nicht so schlecht ausgefallen waren, wie die Anleger befürchtet hatten. Der Nikkei verbesserte sich schlussendlich um 0,3 Prozent auf 13.168 Punkte. Der breitere Topix stieg um 0,1 Prozent auf 1259 Zähler. Dabei zogen Toyota Motor nach Zahlen um 5,5 Prozent an; Honda Motor stiegen um 0,9 Prozent und Mazda Motor um 2,6 Prozent. Die Aktie des Baumaschinen-Herstellers Komatsu kam um 2,9 Prozent voran. Unter den übrigen zyklischen Werten verbesserten sich Nikon um 2,2 Prozent, Sony legten 0,5 Prozent zu. Im Halbleitersektor stiegen Tokyo Electron um 1,3 Prozent, Advantest schossen um 7,7 Prozent nach oben. Mitsubishi UFJ hatten die Aktie des Herstellers von Chip-Testgerät auf "outperform" aufgestuft. Dagegen knickten Sanyo Electric nach Zahlen um 3,5 Prozent ein. Der Konzern hatte beim operativen Gewinn einen Rückgang um 24 Prozent gemeldet.


In Seoul konnte sich der Kospi nach dem deutlichen Kursrutsch vom Vortag im Zuge der überraschenden Leitzinserhöhung leicht erholen. Koreas Leitindex stieg um 0,3 Prozent auf 1568 Punkte. Gesucht waren vor allem die zyklischen Titel aus der Elektronik- und Autobranche, die in den letzten Wochen wieder stark unter die Räder gekommen waren und den Marktteilnehmern jetzt günstig erschienen. So konnten sich Hynix Semiconductor um 2,3 Prozent verbessern, LG Electronics gewannen 2,7 Prozent hinzu. Die Aktie des Flachbildschirm-Herstellers LG Display stieg um 0,7 Prozent. Daneben gewannen Hyundai Motor 0,6 Prozent und Kia Motors 0,4 Prozent hinzu. Die Papiere der Einzelhändler reagierten dagegen auf die Leitzinserhöhung vom Donnerstag weiterhin empfindlich. Hier gaben Hyundai Department Store 0,6 Prozent und Shinsegae 0,9 Prozent ab. SK Telecom fielen um 2,0 Prozent. Dem Mobilfunkbetreiber wird ein Kaufinteresse am amerikanischen Mitstreiter Sprint Nextel nachgesagt.

Der Hongkonger Aktienmarkt konnte sich dank der freundlichen Entwicklung an den Börsen in Japan und Korea in der ersten Handelshälfte noch recht gut behaupten. Am Nachmittag gewannen dann aber die Pessimisten wieder die Überhand. Wenig hilfreich war auch die Tatsache, dass an den chinesischen Inlandsbörsen in Shanghai und Shenzhen wieder herbe Abschläge verzeichnet wurden. Der Hang Seng Index gab unterm Strich ein Prozent auf 21.885 Zähler ab. Die Hiobsbotschaften um den US-Versicherungsriesen AIG setzten dabei unter anderem den Finanzsektor unter Druck. Hier verloren HSBC 1,2 Prozent, Bank of East Asia verbilligten sich um weitere 2,5 Prozent. Unter den China-Finanztiteln gingen Bank of China um 1,1 Prozent und China Construction Bank um 2,2 Prozent nach unten. Auch die Papiere im Rohstoff- und Energiesektor wurden gemieden. CNOOC fielen um 1,3 Prozent; die Aktie des Kohle-Produzenten China Shenhua verlor 2,2 Prozent, Jiangxi Copper schlitterten um 4,5 Prozent abwärts. Dagegen zeigte sich der Immobiliensektor gut behauptet. Hier gewannen Hang Lung Properties 2,7 Prozent hinzu, Cheung Kong stiegen um 0,6 Prozent. Die Aktie des PC-Herstellers Lenovo gewann nach Zahlen 3,2 Prozent hinzu.

In China rutschte der Shanghai Composite Index um 4,47 Prozent nach unten auf 2605 Stellen; der Shanghai A-Share Index gab 4,45 Prozent auf 2734 Zähler ab.

Quelle: ntv.de

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