Warten auf Quartalszahlen Asiens Börsen uneinheitlich
25.04.2011, 11:45 UhrBei dünnem Handel wegen der Osterfeiertage präsentieren sich die Aktienmärkte in Fernost zu Beginn der neuen Handelswoche ohne klare Richtung. In Tokio warten Händler gespannt auf die ersten wichtigen Geschäftszahlen japanischer Unternehmen.
Die japanischen Börsen sind schwächer in die Woche gestartet. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index beendete den Handel am Montag um 0,1 Prozent tiefer bei 9671 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index fiel 0,2 Prozent auf 840 Zähler.
Mit Spannung warteten viele Anleger in Tokio auf Quartalszahlen von Schwergewichten wie Nintendo, Canon und Honda, die im Laufe der Woche ihre Berichte veröffentlichen wollen. Der Markt sei sehr gespannt auf die Aussagen der Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr, sagte Investmentstratege Norihiro Fujito von Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities. Die Investoren erhofften sich neue Erkenntnisse, wie stark die Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe die japanische Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen habe.
In Japan verhinderten vor allem Reedereien ein weiteres Abrutschen des Marktes. Die Wirtschaftszeitung "Nikkei" hatte zuvor berichtet, dass die drei wichtigsten Unternehmen der Branche wieder deutlich mehr verdient haben. Die Aktien von Mitsui OSK Lines legten 2 Prozent, die von Nippon Yusen 1,3 Prozent und die von Kawasaki Kisen knapp 1 Prozent zu.
Seoul im Plus
Getragen von den Gewinnaussichten der koreanischen Unternehmen schloss die Börse Seoul fester. Der Kospi stieg um 0,8 Prozent auf 2216 Punkte, was ein neues Allzeithoch darstellte. Allerdings waren die Umsätze schwächer als in der vergangenen Woche, was Beobachter mit einer gewissen Vorsicht im Vorfeld der am Mittwoch anstehenden US-Zinsentscheidung erklärten.
Zu den Gewinnern zählten hauptsächlich die Aktien von Chemieunternehmen und Fahrzeugherstellern. Hyundai Motor verteuerten sich um 5,6 Prozent und Kia Motors um 3,2 Prozent. Die Aktien der Raffineriegesellschaft SK Innovation legten um 3,7 Prozent zu.
Verluste verzeichneten dagegen die Hersteller von Konsumelektronik, wie Samsung Electronics mit einem Minus von 1,7 Prozent und LG Electronics mit einem Minus von 2,3 Prozent.
Shanghai im Minus
Die Aktienmärkte auf dem chinesischen Festland gingen schwach aus dem Handel. Der Schanghai-Composite gab 1,5 Prozent auf 2965 Punkte nach, der Shenzhen-Composite verlor 2 Prozent auf 1250 Stellen. Hongkong blieb geschlossen.
Marktteilnehmer erklärten die Verluste damit, dass Investoren früher erzielte Gewinne mitgenommen hätten. Zudem werde die Stimmung von Inflationsängsten getrübt, viele Investoren fürchteten angesichts hoher Ölpreise eine länger anhaltende restriktive Geldpolitik der Zentralbank.
Für die Börse in Schanghai äußerten sich Analysten jedoch grundsätzlich optimistisch. Das Verlustpotenzial in diesem Index sei begrenzt, weil die hier gelisteten Blue-Chips niedrig bewertet seien. Aus technischer Sicht gebe es eine Unterstützung bei 2900 Punkten.
Besonders deutliche Verluste gab es bei den Aktien von Metallerzeugern, die zuletzt deutliche Gewinne verzeichnet hatten. Zhongjin Gold verloren 4,4 Prozent, und Jiangxi Copper gaben 2,1 Prozent nach.
Quelle: ntv.de, rts