Marktberichte

Yen bremst Nikkei Asiens Börsen zuversichtlich

(Foto: REUTERS)

Die Aktienmärkte in Fernost haben überwiegend höher notiert. Konjunkturdaten aus China gaben einen Schub. Die Industrieproduktion lag nach amtlichen Angaben im Oktober 16,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Demnach wuchs die chinesische Industrie wieder so zügig wie vor Beginn der weltweiten Wirtschaftskrise. Die Tokioter Börse schloss dagegen nahezu unverändert. Anleger zeigten sich zwar erfreut über einen überraschend kräftigen Anstieg der Auftragseingänge im Maschinenbau. Zudem blickt die Branche relativ zuversichtlich in die Zukunft. Belastend wirkten jedoch Sorgen über den starken Yen.

Der Nikkei-Index der 225 führenden Werte schloss 0,01 Prozent im Plus bei 9871 Zählern, während der breiter gefasste Topix 0,02 Prozent auf 872 Punkte verlor. Die Märkte in Hongkong, Australien, Südkorea und Singapur notierten bis zu einem Prozent im Plus, während die Börse in Shanghai nahezu unverändert notierte.

Von den guten Daten aus dem japanischen Maschinenbau profitierten in Tokio Branchenwerte wie Sumitomo Heavy Industries und Daikin Industries mit einem Plus von 3,6 beziehungsweise 2,5 Prozent. Die Aktien der angeschlagenen Japan Airlines legten 4,8 Prozent zu. Nach Angaben aus Kreisen will die staatliche Development Bank of Japan mit einem Kredit über umgerechnet rund 740 Millionen Euro der Fluggesellschaft unter die Arme greifen.

Zu den Verlierern zählten die Titel von Chip-Unternehmen. Sie gaben einen Teil ihrer Vortagesgewinn wieder ab - so fiel die Advantest-Aktie um 1,7 Prozent.

China uneinheitlich

Chinas Börsen schlossen uneinheitlich. Ein Rückgang der Kreditvergabe hatte Befürchtungen geweckt, dass das Geld in China knapper werden könnte. Der Shanghai-Composite-Index fiel um 0,1 Prozent auf 3175 Zähler. Der Shenzhen-Composite-Index gewann dagegen 0,1 Prozent auf 1136 Punkte. In Hongkong legte der Hang-Seng-Index um 1,6 Prozent auf 22.627 Punkte zu und schloss damit auf dem höchsten Stand seit 15 Monaten.

Die chinesischen Banken vergaben im Oktober Kredite im Volumen von 253 Mrd. Yuan. Analysten hatten mit einer deutlich höheren Kreditvergabe gerechnet. Als Indiz für eine baldige Straffung der Geldpolitik wertete der Markt ferner den starken Anstieg der Geldmenge M1. Die übrigen Konjunkturdaten des Tages - Einzelhandelsumsätze, Industrieproduktion sowie Verbraucher- und Erzeugerpreise - wiesen keine einheitliche Tendenz auf und hoben einander in ihrer Wirkung auf. Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion waren unerwartet stark gestiegen, während die Inflationsdaten einen überraschenden Rückgang aufwiesen.

Die Daten zur Kreditvergabe belasteten die Aktien von Banken. China Construction Bank fielen um 0,7 Prozent. Shanghai Pudong Development Bank verloren 1 Prozent. Aktien von Kupferproduzenten litten unter Daten zu den Kupferimporten, laut denen im Oktober ein Rückgang um 34 Prozent verzeichnet wurde. Jiangxi Copper gaben um 1,4 Prozent nach und Yunnan Copper um 2 Prozent.

In Hongkong profitierte die Börse von den überraschend guten Quartalszahlen des Schwergewichts HSBC, dessen Kurs um 6 Prozent zulegte. Bank of East Asia verteuerten sich um 15,2 Prozent. Die Investmentgesellschaft Guoco hat ihre Beteiligung an der Bank abermals aufgestockt.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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