Im Rückwärtsgang Asiens Märkte verlieren
16.02.2007, 10:20 UhrDie asiatischen Aktienmärkte haben am Freitag überwiegend Verluste hinnehmen müssen. Händler machten dafür Gewinnmitnahmen verantwortlich. Auch warteten Marktteilnehmer mit Spannung auf die Sitzung der Bank of Japan in der kommenden Woche, nachdem Konjunkturdaten die Erwartungen einer Zinserhöhung angefacht hatten. Chinas Top-Aktienindex durchbrach unterdessen zum ersten Mal die Marke von 3000 Punkten. Die chinesischen Aktien hatten jüngst eine spektakuläre Erholung erfahren.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 0,1 Prozent im Minus bei 17.875 Zählern. Zuvor hatte der Index fünf Tage in Folge zugelegt. Der breiter gefasste Topix-Index fiel bis Handelsschluss ebenfalls um 0,1 Prozent auf 1774 Punkte. Auch die Börsen in Hongkong und Singapur lagen im Minus. Die Aktienmärkte in Südkorea und Taiwan tendierten dagegen freundlich.
In Tokio nahmen die Anleger vor allem bei Mitsubishi Estate Gewinne mit. Der Immobilienkonzern gab gut zwei Prozent nach. Honda Motor und andere Exportunternehmen litten unter der Erholung des Yen gegenüber dem Dollar. Versorger wie Kansai Electric Power mussten ihrerseits Kurseinbußen hinnehmen, nachdem über einen geringeren Stromverbrauch wegen der ungewöhnlich milden Witterung berichtet worden war. Der Bierproduzent Sapporo Holdings löste am Markt dagegen großes Interesse aus, nachdem der Hedge Fonds Steel Partners eine Übernahme in Erwägung zog.
Die zweitägige Sitzung der Bank of Japan geht am Mittwoch zu Ende. Eine Zinserhöhung sei angesichts des Wirtschaftswachstums zum Jahresende von 4,8 Prozent nicht unbedingt negativ für den Markt, sagte Yasuo Yabe von Meiwa Securities. Wenn die japanische Notenbank vor diesem Hintergrund die Zinsen anhebe, werde dies am Markt eher als ein vernünftiger Schritt aufgenommen.
Quelle: ntv.de