Marktberichte

Schwere Blessuren Asiens Märkte verlieren

Von Gerhard Heinrich, Emfis

An den asiatischen Aktienmärkten ging es am Mittwoch weiter empfindlich bergab. Die Anleger reagierten auf die neuerlichen Abschläge an der Wall Street, wo derzeit die Angst vor einer durch faule Immobilienkredite verursachten „Kredit-Klemme um sich greift. Gleichzeitig hatte es in den Vereinigten Staaten schwache Daten aus dem Einzelhandel gegeben. Vor diesem Hintergrund sah man auch in Asien Anlass genug, weiter aus Aktien zu flüchten.

In Japan hatten gestern einige Banken gewisse Verluste in ihren Hypotheken-Kredit-Portfolios eingeräumt. Zugleich setzte die Wiedererstarkung des Yen den Exportsektor unter Druck. Der Nikkei 225 gab angesichts dessen 2,2 Prozent auf 16.475 Punkte ab; der breitere Topix verlor sogar 2,6 Prozent auf 1594 Zähler. Im Bankensektor rutschten Sumitomo Trust and Banking um 5,1 Prozent ab. Mitsubishi UFJ fielen um 5,2 Prozent, Resona Holdings um 3,8 Prozent. Im Exportsektor gerieten vor allem die Autowerte unter die Räder. Nissan Motor etwa mussten einen Abschlag von 4,8 Prozent hinnehmen, Isuzu Motors verbilligten sich um 3,2 Prozent. Im Elektroniksegment gingen Sony um 2,6 Prozent und Sharp um 2,7 Prozent nach unten.

Taiwans TAIEX schrammte sogar um 3,57 Prozent nach unten. Dabei standen nicht nur die Sektoren Technologie und Banken, sondern auch die Titel der klassischen Old Economy unter Druck, die man in Taipeh heute ebenfalls als anfällig einschätzte. So brachen etwa Taiwan Cement um 6,89 Prozent ein, Cathay Real Estate verloren 4,75 Prozent. Unter den Finanzwerten gaben Cathay Financial 4,76 Prozent und Shin Kong Financial 4,83 Prozent ab. Die Titel des Halbleiter-Entwicklers Mediatek fielen um 5,08 Prozent, Acer gaben 3,67 Prozent und Quanta Computer 3,64 Prozent ab. Unter den Chip-Auftragsherstellern verbilligten sich Taiwan Semiconductor um 1,45 Prozent und United Microelectronics um 2,19 Prozent. Compal Electronics konnten sich entgegen diesem Trend leicht um 0,59 Prozent verbessern. Der Notebook-Produzent hatte seinen Gewinn im zweiten Quartal knapp verdoppeln können.

Auch in Hongkong räumten die Anleger heute gnadenlos in ihren Depots auf. Dies verschaffte dem Hang Seng Index einen Abschlag von 2,9 Prozent auf 21.375 Stellen. Zahlreiche Marktschwergewichte gerieten unter starken Abgabedruck. So zogen China Mobile um 2,66 Prozent nach unten, China Unicom verloren 4,7 Prozent; die Aktie des Ölkonzerns CNOOC rutschte um 4,3 Prozent ab. Im Einzelhandelssektor verloren Esprit Holdings 5,9 Prozent und China Resources 3,95 Prozent. Die Papiere des PC-Produzenten Lenovo schlitterten um 4,68 Prozent nach unten. Auch die Aktie von Li & Fung geriet unmittelbar vor Bekanntgabe der Quartalszahlen unter Druck und verlor schlussendlich 4,59 Prozent.

In China gab der Shanghai Composite Index dagegen nur marginale 0,06 Prozent auf 4869 Punkte ab. Der Shaghai A-Share Index fiel um 0,05 Prozent auf 5111 Zähler.

In Südkorea fand feiertagsbedingt kein Handel statt.

Quelle: ntv.de

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