Marktberichte

Dax-Vorschau Blick geht nach Amerika

Einige Experten rechnen mit einer guten Woche an der Frankfurter Börse, andere mit heftigen Schwankungen. Wie dem auch sei: Große Auswirkungen aus das Geschehen auf dem Parkett werden Unternehmens- und Konjunkturdaten aus den USA haben.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Mit der heißen Phase der US-Berichtssaison wird in der neuen Woche auch in den deutschen Aktienmarkt frischer Wind kommen. Schwergewichte wie IBM und Goldman Sachs wollen über ihren Geschäftsverlauf informieren. Analysten rechnen eher mit positiven Impulsen und gehen davon aus, dass die Aufwärtsbewegung des Dax anhalten wird.

"Ich rechne damit, dass das eine gute Woche werden wird. Denn mit den Zahlen könnte sich zeigen, dass der Aufschwung auch bei den Unternehmen ankommt", meint Jörg Rahn vom Vermögensverwalter Marcard, Stein & Co. Er erwartet, dass der deutsche Leitindex weiter zulegen wird. Die Aktienstrategen von der Landesbank Berlin gehen für die kommenden Wochen "von einem volatilen Verlauf mit einer positiven Grundtendenz aus". Für Unterstützung dürfte ihrer Einschätzung nach auch die Charttechnik sorgen.

Mit Schwankungen in der neuen Woche rechnet auch Heinz-Gerd Sonnenschein von der Postbank. "Es könnte heftig hin und her gehen. Wie etwas aufgenommen wird, ist im Moment sehr abhängig von der Stimmung. Gute Zahlen helfen dem Markt nicht immer", stellt er fest. In den kommenden Wochen und Monaten werde die hohe Liquidität den Markt allerdings noch unterstützen.

In der abgelaufenen Woche hat der Dax rund ein Prozent verloren. Seit dem Jahreswechsel pendelt der Leitindex um die wichtige Marke von 6000 Punkten.

Wie geht es den US-Banken?

Bei den Unternehmensberichten aus den USA dürften vor allem die der Banken kritisch beäugt werden. Im Mittelpunkt wird wohl die Frage stehen, ob die Geldhäuser über die Krise hinweg sind oder nicht. "Wir erwarten schwache Zahlen, aber einen etwas positiveren Ausblick", sagt Anthony Polini, Analyst bei Raymond James. Aber auch angenehme Überraschungen schließen die Branchenexperten nicht aus. Erwartet werden Zwischenberichte unter anderem von Citigroup (Dienstag), Morgan Stanley, Bank of America (beide Mittwoch) und Goldman Sachs (Donnerstag). Am Montag bleiben die US-Märkte wegen eines Feiertages geschlossen.

Die Musik spielt aber nicht nur bei den Banken, sondern auch Konzerne wie IBM (Dienstag), Ebay (Mittwoch), Google (Donnerstag) und General Electric (Freitag) legen Zahlen vor. Nachdem der Quartalsbericht des US-Aluminiumkonzerns Alcoa Anfang der Woche die Anleger enttäuscht hatte, wittern sie nun nach den Zahlen des US-Chipkonzerns Intel Morgenluft. Aktienexperte Rahn geht davon aus, dass der Ton in den Ausblicken der Firmen wahrscheinlich noch etwas vorsichtig sein wird.

Aktienstratege Markus Wallner von der Commerzbank rechnet damit, dass bei der Berichtssaison in Deutschland, die traditionell etwas später beginnt als in den USA, Restrukturierungen und Kostenkontrolle weiter im Mittelpunkt stehen werden.

Von der Konjunkturseite dürften in der neuen Woche nur wenige Impulse zu erwarten sein. Am Dienstag steht der ZEW-Konjunkturindex aus Deutschland an, aus den USA werden unter anderem die Wohnbaubeginne für Dezember (Mittwoch), der Konjunkturindex der Fed von Philadelphia und die Frühindikatoren (beide Donnerstag) erwartet.

Quelle: ntv.de, Myria Mildenberger, rts

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