Marktberichte

Trotz des Jahrhundert-Zyklons Börse Sydney im Plus

Wegen des Neujahrsfests bleibt ein Großteil der asiatischen Börsen am Donnerstag geschlossen. Wo gehandelt wird, ist die Stimmung überwiegend gut. Selbst im von einem Jahrhundert-Sturm geplagten Australien finden die Investoren wieder Kaufgründe. In Japan allerdings herrscht Zurückhaltung.

Schwache Zahlen von Ricoh und Panasonic: Die Australier trotzen derweil den Naturgewalten.

Schwache Zahlen von Ricoh und Panasonic: Die Australier trotzen derweil den Naturgewalten.

(Foto: REUTERS)

An der Börse Tokio ist es nach dem deutlichen Anstieg vom Mittwoch moderat nach unten gegangen. Neben einigen enttäuschenden Quartalsberichten belasteten vor allem die anhaltenden Unruhen in Ägypten und die weiter steigenden Notierungen für Energierohstoffe. Der Nikkei 225 verlor 0,3 Prozent auf 10.431 Punkte; der breitere Topix fiel um 0,2 Prozent auf 928 Zähler.

Bitter enttäuscht hatten vor allem die Zahlen von Panasonic und Ricoh. Panasonic rutschten daraufhin um 3,2 Prozent ab; Ricoh brachen um 9,9 Prozent ein. Im übrigen Elektroniksektor verloren Canon 0,2 Prozent und NEC 0,4 Prozent. Dagegen legten Sony unmittelbar vor Zahlen 1,7 Prozent zu; Fujitsu erholten sich ebenfalls um 1,4 Prozent.

Unter den Autowerten gaben Honda 1,5 Prozent und Toyota 1,2 Prozent ab. Mazda knickten um 2,5 Prozent ein. Der Autobauer meldet anschließend nach Börsenschluss, im abgelaufenen Quartal wieder in die Verlustzone gerutscht zu sein.

Überdurchschnittlich entwickelten sich die Titel der großen Rohstoffunternehmen und Handelsgesellschaften, die vom jüngsten Rohstoff-Preisschub profitierten. Sumitomo Metal Mining stiegen etwa um 1,4 Prozent und Marubeni um 1,5 Prozent. Mitsui & Co verteuerten sich um 1,9 Prozent, nachdem der rohstofflastige Mischkonzern seinen Quartalsgewinn mehr als vervierfacht hatte.

Spiegelungen in Sydney: Vor der Australien Securities Exchange (ASX).

Spiegelungen in Sydney: Vor der Australien Securities Exchange (ASX).

(Foto: REUTERS)

Der australische Markt schaffte es am Donnerstag, sich trotz des derzeit wütenden Zyklon "Yasi" in den grünen Bereich zu arbeiten. In Sydney gewann der ASX 0,44 Prozent auf 4.919,30 Punkte hinzu. Zwar hinterließ "Yasi" heute eine Schneise der Verwüstung. Dennoch soll der Sturm damit bisher weniger Schäden verursacht haben als zunächst befürchtet.

Zudem soll vor allem im Agrarbereich ein Großteil der entstandenen Schäden gar nicht versichert gewesen sein. Dies verschaffte heute den Aktien aus der Versicherungsbranche wieder Auftrieb, nachdem sie gestern noch stark unter Druck gekommen waren. Suncorp Group etwa stiegen um 2,9 Prozent; bei IAG ging es um 3 Prozent nach oben. Die Aktie des Versicherers QBE verlor dagegen weitere 1,7 Prozent. Bank of America-Merrill Lynch hatten zuvor angekündigt, ihre Beteiligung an der QBE-Tochter Balboa zu verkaufen.

Die Titel der großen Minenbetreiber BHP Billiton und Rio Tinto verteuerten sich um 1,36 Prozent und 0,44 Prozent, nachdem Goldman Sachs deren Preisprognose für Rohstoffe angehoben hatten.

Äußerst robust zeigte sich heute der indische Aktienmarkt. Der Sensex stieg hier um 2,0 Prozent auf 18.449 Punkte. Händler erklärten, dass viele Marktteilnehmer nach den deutlichen Abschlägen der vergangenen Wochen jetzt wieder die Zeit für Schnäppchenkäufe gekommen sahen. Daneben trug auch die positive Entwicklung im indischen Dienstleistungssektor zur heutigen Stimmungsaufbesserung bei. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex war im Januar weiter auf einen Zählerstand von 59,6 geklettert, was über den Erwartungen gelegen hatte.

Der Anstieg wurde insbesondere von üppigen Aufschlägen bei den Marktschwergewichten getragen. Larsen & Toubro etwa zogen um 3,6 Prozent an; Tata Motors verteuerten sich um 3,8 Prozent und Bharti Airtel um 5,3 Prozent. Die Aktie des Verhüttungsriesen Hindalco gewann angesichts steigender Aluminiumpreise 4,8 Prozent hinzu.

Ebenso freundlich entwickelte sich der Finanzsektor, wo ICICI um 1,5 Prozent und State Bank of India um 3,0 Prozent vorankamen. Die weniger zyklischen Pharmawerte blieben dagegen außen vor. Hier gaben Dr. Reddy's 0,8 Prozent und Ranbaxy Labs 0,3 Prozent ab. Daneben knickten Great Offshore um 1,5 Prozent ein, nachdem die Ölfördergesellschaft einen empfindlichen Gewinneinbruch gemeldet hatte.

In Thailand stieg der SET um 0,3 Prozent auf 981 Punkte. In China, Hongkong, Korea und Taiwan fand feiertagsbedingt kein Handel statt.

Quelle: ntv.de

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