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Der Tiger hat ausgebrüllt, ...
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... der Hase übernimmt den Thron.
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Denn am zweiten Neumond nach der Wintersonnenwende, ...
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... zwischen dem 21. Januar und 21. Februar, ...
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... beginnt das chinesische Jahr. Der Tag fällt im Jahr 2011 auf den 3. Februar.
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Das Jahr des Tigers endet damit, das Jahr des Hasen beginnt.
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Das wird ganz groß gefeiert.
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Das chinesische Neujahrsfest gilt als der wichtigste chinesische Feiertag.
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Gefeiert wird es vor allem in Ostasien (China, Taiwan, Vietnam, Korea, Mongolei), ...
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… aber auch in vielen anderen Ländern und Gebieten mit einem großen Bevölkerungsanteil an Chinesen. (Im Bild: chinesisches Neujahrsfest in Manila, Philippinen)
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Offiziell gibt es drei freie Tage. Die Feierlichkeiten dauern bis zum 15. Tag des neuen Jahres ...
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... und enden mit dem Laternenfest.
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Es fällt in diesem Jahr auf den 17. Februar.
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Die Vorbereitungen auf das Neujahrsfest beginnen schon Tage vorher.
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Die Häuser werden mit Bambuszweigen gereinigt ...
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... und anschließend dekoriert, …
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… meist mit Laternen und Papierbändern in Rot, ...
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... denn Rot gilt in China als Farbe von Glück, Freude und Wohlstand.
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Sogar die Frauen tragen rote Unterwäsche, weil das Glück bringen soll.
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Goldene Glückszeichen werden im Haus angebracht ...
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... und Spruchbänder an die Tür gehängt.
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Generell wird vor dem Neujahr alles erneuert: Man streicht Wände, kauft sich neue Kleidung ...
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... und geht zum Friseur.
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Und man kauft ein.
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Ganz wichtig dabei ...
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... neben den Lebensmitteln für das oder die Festtagsessen: ...
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... Feuerwerk.
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Ohne Feuerwerk ...
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... und Böller keine Feier in China.
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Wenn es dann soweit ist, kommt das Milliardenreich für mindestens eine Woche praktisch zum Stillstand.
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In einer Art Völkerwanderung reisen Millionen Chinesen in ihre Heimatorte.
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Da viele Chinesen im Ausland leben, setzt jedes Jahr anlässlich dieses Festes eine gigantische weltweite Wanderungsbewegung ein.
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Die Auslands-Chinesen sparen in der Regel Urlaubstage auf, um zum chinesischen Neujahrsfest für zwei oder mehr Wochen ...
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... in der Heimat mit der Familie feiern zu können.
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Es wird geschätzt, dass während der Feiertage mit privaten und öffentlichen Transportmitteln, vor allem mit der Bahn, ...
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... in diesem Jahr mehr als 2,6 Milliarden Einzelreisen gemacht werden, ...
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... über 11 Prozent mehr als im Jahr 2010. (Bild: Auf dem Bahnhof Hefei)
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Am Vorabend des Neujahrsfestes, das auch Frühlingsfest genannt wird, ...
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... werden traditionell kleine Teigtaschen vorbereitet, "Jiaozi", ...
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... deren Form an alte chinesische Geldstücke erinnert und die deswegen Glück und Reichtum verheißen sollen. Sie werden am Neujahrstag gegessen.
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Den ganzen Abend über wird Feuerwerk gezündet.
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Viel Feuerwerk. Das laute Knallen und die rote Farbe sollen die Bestie Nian vertreiben, die sich angeblich vor Feuer und Lärm fürchtet.
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Der erste Tag des neuen Jahres wird im Kreise der Familie verbracht, ...
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... die Verwandten werden besucht. Zudem gedenkt man der Ahnen und erweist ihnen Respekt, ...
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... indem man zum Beispiel vor Ahnentafeln Räucherstäbchen opfert.
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Während der gesamten Feiertage werden Theateraufführungen in Klöstern und Tempeln besucht.
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Zum Abschluss der Neujahrsfeiern, am fünfzehnten Tag, wird das Laternenfest begangen.
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Dabei gehen die Menschen mit kleinen Lampions auf die Straßen.
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Zudem werden ganze Plätze ...
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... von großen, fest aufgestellten Laternen ...
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... in buntes, meist rotes Licht getaucht.
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Diesmal begrüßen die Chinesen am 3. Februar das Jahr des Hasen.
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Die chinesischen Tierkreiszeichen wiederholen sich in einem Zyklus von zwölf Jahren.
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Jedem dieser Jahre wird ein Tier zugeordnet - Ratte, Büffel, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Schaf, Affe, Hahn, Hund und Schwein - ...
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… dem gewisse Charaktereigenschaften zugesprochen werden.
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Die im Jahr des Hasen geborenen Menschen gelten als sanftmütig, aber auch als talentiert und ehrgeizig.
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Sie sollen generell sehr beliebt und gute Gesellschafter sein.
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Zudem gelten sie als gute Diplomaten.
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Die "Hasen-Menschen" legen großen Wert auf die Familie ...
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... und Harmonie: sie lösen Konflikte mit Charme.
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Laut chinesischer Astrologie bedeutet das fürs neue Jahr: weniger Machtkämpfe, mehr Kompromisse.
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Das Jahr des Hasen soll auch leichteres Geldverdienen begünstigen ...
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... und Glück in Liebesdingen verheißen.
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Es kann also damit gerechnet werden, dass in den kommenden Monaten die Zahl der Eheschließungen ...
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... und der gezeugten Kinder ...
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... in den betreffenden Ländern stark ansteigen wird.
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Ein Jahr der Liebe und der Gelassenheit soll es werden.
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Vietnam feiert diesmal übrigens nicht das Jahr des Hasen, sondern das Jahr der Katze. Es gibt verschiedene Erklärungen, warum in Vietnam der Hase ...
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... durch die Katze ersetzt wurde. Das chinesische Wort für Hase kann verschieden ausgesprochen werden, unter anderem auch meo. Auf Vietnamesisch heisst Katze Mèo. Daher wurde es wahrscheinlich auch so übersetzt, als der Mondkalender vor mehr als 4000 Jahren aus China nach Vietnam kam.
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Das Jahr des Hasen (oder eben der Katze) endet am 22. Januar 2012 – dann beginnt das Jahr des Drachen. (Text: Andrea Beu)
Liebe, Harmonie und Gelassenheit Hase löst Tiger ab
Der Tiger hat ausgebrüllt: Am 3. Februar 2011 wurde das chinesische Neujahrsfest gefeiert, das Jahr des Tigers endete, das des Hasen begann. In der chinesischen Astrologie steht der Hase für Sanftmut, Harmonie und Genuss. Wird es also ein harmonisches Jahr?
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