Marktberichte

IBM verdirbt das Geschäft Börsen in Fernost belastet

Enttäuschende Ausblicke von US-Technologiekonzernen haben den technologielastigen Fernostbörsen am Freitag einen Dämpfer versetzt und die meisten Indizes ins Minus gedrückt. Zudem belastete der gesunkene Ölpreis die Energietitel. In Japan verstärkten Gewinnmitnahmen im Pharmasektor den Abwärtstrend zusätzlich.

Am Tokioter Aktienmarkt gab der Nikkei 225-Index 0,4 Prozent auf 17.310,44 Zähler nach. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,1 Prozent auf 1714,21 Punkte. Technologietitel wie etwa Advantest, die um 3,5 Prozent fielen, litten unter den enttäuschenden Ausblicken der Branchenschwergewichte Intel, Apple und IBM. "Wenn die US-Chiphersteller fast vier Prozent ins Minus rutschen, dann ist das ziemlich negativ für die Technologieaktien weltweit", sagte Analyst Choo Hee Yeop von Korea Investment and Securities.

Nachdem der Pharmasektor am Vortag von Fusionsgesprächen der Firmen Mitsubishi Pharma und Tanabe Seiyaku unterstützt wurde, strichen viele Anleger am Freitag die Gewinne ein. Esai etwa verloren 2,3 Prozent.

An der Börse Hongkong stieg der Hang Seng Index um 0,3 Prozent auf 20.327,72 Zähler und erreichte damit den höchsten Stand seit zweieinhalb Wochen. Es kam erneut zu Umschichtungen aus China-Werten, die dieses Mal HSBC zu Gute kamen. HSBC stiegen um 1,1 Prozent. Ein Händler sagte, der Der Leitindex sollte das Niveau von 20.200 Punkten halten können, es fehle jedoch eine klare Richtung.

Der Index der in Hongkong gehandelten chinesischen Festlandwerte, der H-Shares-Index, sank um 0,9 Prozent auf 9857,97 Zähler. China Life Insurance fielen um 3,9 Prozent und Ping An Insurance verloren 2,9 Prozent. China Unicom sackten 6,5 Prozent ab. Gegen den Trend erholten sich Aktien von Immobilienfirmen vom chinesischen Festland, die zuletzt unter Druck gestanden waren. China Overseas Land and Investment zogen 3,4 Prozent an und Shimao Property Holdings rückten um 2,7 Prozent vor.

In Australien schloss der S&P/ASX 200-Index unverändert auf 5673,1 Punkten. Gesucht waren Banktitel, während die Energiewerte Einbussen erlitten. National Australia Bank schlossen um 0,5 Prozent höher und Commonwealth Bank of Australia rückten 0,9 Prozent vor. Die Titel des Öl- und Gasproduzenten Woodside Petroleum verloren 2,1 Prozent und Santos büssten 1,4 Prozent ein. Ein Händler sprach von einem Trend zur Umschichtung aus Rohstoffwerten in Titel mit Übernahmefantasie und in den Verteidigungssektor. Foster's etwa stiegen um 2,2 Prozent. Der Getränkekonzern gilt als potentielles Übernahmeziel.

Der südkoreanische Kospi-Index büsste 1,6 Prozent ein. Kia Motors sackten 4,1 Prozent auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren ab. Es wird befürchtet, dass der Autobauer zum dritten Mal in Folge rote Quartalszahlen vorlegt.

In Taiwan gab der Leitindex 0,7 Prozent nach, während die Börse in Singapur 0,4 Prozent fester schloss. Der MSCI-Index für nicht-japanische asiatische Aktien verzeichnete ein Minus von 0,3 Prozent.

Quelle: ntv.de

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