Marktberichte

Wall Street treibt an Börsen in Fernost uneinheitlich

Die Börsen in Fernost reagieren zum Wochenausklang uneinheitlich auf die sich verdichtenden Meldungen auf eine baldige Rettung Griechenlands. Die weiteren Proteste in Griechenland gegen die unter Druck des IWF und der Euro-Staaten geplanten Reformen lasten auf dem Handel.

Die Asien-Börsen gehen getrennte Wege.

Die Asien-Börsen gehen getrennte Wege.

(Foto: REUTERS)

Die Börsen in Fernost haben zum Wochenausklang uneinheitlich auf die sich verdichtenden Hoffnungen auf eine baldige Rettung des hoch verschuldeten Griechenland reagiert. Einige Investoren blieben vorsichtig und warteten Details zum Rettungspaket ab. Auch die Aussicht auf weitere Proteste in Griechenland gegen die unter Druck des Internationalen Währungsfonds und der Euro-Staaten geplanten Reformen belastete den Handel. Dagegen standen Gewinne an der Wall Street, die Anleger optimistisch machten.

In Tokio gewann der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,2 Prozent auf 11.057 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index schloss knapp ein Prozent im Plus bei 987 Zählern. Auch die Aktienmärkte in Südkorea, Hongkong und Singapur legten zu. Die Börse in Taiwan und der chinesische Leitindex gaben nach.

"Händler kaufen Aktien zurück, jetzt, da die belastenden Sorgen über die griechischen Schulden nachgelassen haben", sagte Hajime Nakajima von Cosmo Securities. Jetzt müsste Kapital in den Aktienmarkt zurückfließen, ergänzte Francis Lun von Fulbright Securities. Die Umsätze blieben aber moderat. Tokio hatte am Donnerstag wegen eines Feiertags geschlossen und die Börse wird auch von Montag bis Mittwoch kommender Woche nicht öffnen.

Auf der Unternehmensseite waren Exportwerte gefragt. Aktien des Kopierer- und Kameraherstellers Canon wurden mit Aufschlägen von 1,9 Prozent gehandelt. Auch Anteile des Elektronik-Konglomerats NEC verteuerten sich um 2,3 Prozent, nachdem der Konzern seine Prognose für den Nettogewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr über die Schätzungen von Analysten angehoben hatte. Dagegen mieden die Anleger Honda-Titel, die 2,1 Prozent nachgaben. Der zweitgrößte Autokonzern Japans wird die angekündigte Steigerung seines Jahres-Betriebsgewinns von zehn Prozent nicht schaffen. Ein scharfer Wettbewerb zehre den besseren Absatz in den USA und China auf, erklärte das Unternehmen. Dank der Hoffnung, Griechenland könnte eine Staatspleite noch abwenden, gewannen Aktien von HSBC, dem größten Geldgeber in Europa.

Der Euro wird Händlern zufolge unter Druck bleiben. Am Freitag konnte die Gemeinschaftswährung jedoch Gewinne ausbauen und legte auf 1,3248 Dollar zu nach 1,3242 Dollar im späten US-Handel. "Die Lage bleibt allerdings sehr wechselhaft, solange die Devisenmärkte stark auf Schlagzeilen regieren", schrieben die Experten von JPMorgan und rieten zu anhaltender Vorsicht. Zum Yen wurde der Euro fester gehandelt bei 124,58.

Quelle: ntv.de, rts

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