Marktberichte

Kaufrausch in Schanghai China-Daten entzücken Börsen

Verhaltene Stimmung in Tokio.

Verhaltene Stimmung in Tokio.

(Foto: AP)

Während in China die jüngsten Konjunkturdaten gefeiert werden, ist die Stimmung in Japan deutlich gedämpfter. Hier trüben sich die Aussichten weiter ein.

Positive Wirtschaftsdaten aus China haben an der Börse in Schanghai einen Kaufrausch ausgelöst. Während an den übrigen Aktienmärkten in Fernost der anhaltende Haushaltsstreit in den USA auf die Stimmung drückte, kletterte der chinesische Leitindex um rund vier Prozent. Der Einkaufsmanagerindex der Großbank HSBC zeigt, dass Chinas Industrie weiter auf Erholungskurs ist. Das Barometer stieg im Dezember auf 50,9 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit 14 Monaten. Der MSCI-Index für die Region Asien-Pazifik mit Ausnahme Japans trat dagegen auf der Stelle.

Im Gegensatz zu China hat sich die Stimmung in Japans Wirtschaft verschlechtert. Das Vertrauen in die Perspektiven von Asiens zweitstärkster Volkswirtschaft ließ in den drei Monaten bis Dezember deutlich Federn, wie aus dem Tankan-Konjunkturbericht der japanischen Notenbank hervorging. Der Index für die Stimmung von Großunternehmen des Verarbeitenden Gewerbes fiel noch schlechter aus als von Experten erwartet.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index ging nach anfänglichen Verlusten mit 9737 Punkten nahezu unverändert aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix-Index legte um 0,2 Prozent auf 801 Punkte zu.

Bei den Einzelwerten in Tokio fielen die Aktien der Autozulieferer Aisin Seiki und Calsonic Kansei um 1,4 beziehungsweise zwei Prozent. Zuvor hatte Morgan Stanley MUFG die Unternehmen heruntergestuft.

Der andauernde Haushaltstreit in den USA hatte am Tag zuvor bereits die Kurse an der Wall Street belastet. Finden Demokraten und Republikaner bis Jahresende keinen Kompromiss, treten automatische Steuererhöhungen und Sparmaßnahmen in Kraft, die die weltgrößte Volkswirtschaft in die Rezession stürzen könnten.

Der Euro notierte in Fernost mit 1,3104 Dollar etwas fester. Die EU-Staats- und Regierungschefs haben sich am Freitagmorgen auf einen Zeitplan für die Weiterentwicklung der Wirtschafts- und Währungsunion geeinigt.

Quelle: ntv.de, rts

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