Konjunkturschub China-Daten stützen Asien-Börsen
10.12.2012, 09:00 Uhr
(Foto: AP)
Gute Arbeitsmarktzahlen aus den USA und ein Strauß neuer Konjunkturdaten aus China sorgen an den ostasiatischen Kapitalmärkten für einen freundlichen Wochenauftakt.
Hoffnungen auf eine anziehende Konjunktur in China haben zum Wochenbeginn die Börsen in Asien gestützt. Der MSCI-Index für die Region Asien-Pazifik mit Ausnahme Japans notierte 0,2 Prozent höher. In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,1 Prozent im Plus mit knapp 9534 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index verlor dagegen 0,2 Prozent auf 788 Punkte.
"Wir hatten wirklich gute Wirtschaftsdaten aus China", sagte Marktanalystin Juliana Roadley von Commonwealth Securities. Die Industrieproduktion in der Volksrepublik stieg im November mit einem überraschend kräftigen Plus von 10,1 Prozent zum Vorjahr so stark wie seit acht Monaten nicht mehr. Auch die Umsätze im Einzelhandel erreichten mit einem Plus von 14,9 den größten Zuwachs seit acht Monaten. Die chinesischen Exporte dagegen legten im November deutlich weniger stark zu als erwartet. Dies liege an der Unsicherheit wegen des US-Haushaltsstreits, sagte Volkswirt Zhang Zhiwei von Nomura in Hongkong.
An der Tokioter Börsen werden Aktien von Unternehmen mit starken Geschäftsaktivitäten in China gekauft. So legen die Kurse der Baumaschinenhersteller Komatsu um 0,3 Prozent zu. Daneben standen Exporttitel im Fokus. Nach kräftigen Kursgewinnen zuletzt drückten nun Gewinnmitnahmen auf die Aktien. Canon gaben 0,6 Prozent nach, TDK 3,1 Prozent und Honda 0,7 Prozent.
In Hongkong steigen die Papiere von Cnooc um 1,0 Prozent, nachdem die kanadische Regierung dem chinesischen Ölunternehmen grünes Licht für sein Übernahmeangebot über 15,1 Milliarden US-Dollar an Nexen gegeben hat. Für Cnooc wäre dies die größte ausländische Übernahme in der Unternehmensgeschichte.
In Sydney gehören Minenwerte zu den Favoriten. Händler erklären die Kursgewinne mit den Handelsdaten aus China, die trotz eines gesunkenen Handelsbilanzüberschusses einen Anstieg der Eisenerzimporte um 8,2 Prozent gezeigt haben. Rio Tinto legen um 1,9 Prozent zu und Fortescue Metals Group um fast 7 Prozent.
Quelle: ntv.de, DJ