Marktberichte

Euro hat das Nachsehen China-Talfahrt stützt Dollar

Die Handelsvolumina am Devisenmarkt sind dünn.

Die Handelsvolumina am Devisenmarkt sind dünn.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Kursrutsch an der chinesischen Börse hat die Investoren am Mittwoch in als weniger riskant geltende Anlagen getrieben. Gefragt waren Währungen wie der Yen und der Dollar. Auch Staatsanleihen profitieren Händlern zufolge von der wieder gestiegenen Unsicherheit der Anleger. Der Leitindex der Börse Shanghai in China war mehr als vier Prozent auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten gefallen.

Zu einem Korb mehrerer Währungen legte der Dollar um 0,3 Prozent zu. Der Euro lag zeitweise unter 1,41 Dollar und damit unter dem Niveau des New Yorker Schlusskurses am Dienstag von 1,4131 Dollar. Zum Yen notierte der Euro mit 132,26 Yen und fiel damit auf den Stand von Mitte Juli zurück.

Am Rentenmarkt kletterte der Terminkontrakt auf die richtungweisende Bundesanleihe um 47 Ticks auf 122,64 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit über drei Monaten. Neben der gestiegenen Risikoscheu der Anleger sah Analyst Ulrich Wortberg von der Helaba technische Gründe für den Kursanstieg. Der Bund-Future habe bei 122,49 Zählern eine wichtige Marke durchbrochen, was zu weiteren Kaufsignalen führte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel auf 3,240 Prozent von 3,301 Prozent am Dienstag.

BoE belastet Pfund

Uneinigkeit in der britischen Notenbank (BoE) über die geldpolitischen Maßnahmen belastete das Pfund Sterling. Zum Dollar fiel das Pfund um knapp ein Prozent auf 1,6406 Dollar. Der Euro stieg um 0,8 Prozent auf 86,04 Pence.

Die Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten BoE-Sitzung hatte gezeigt, dass der Entscheid über die Ausweitung der quantitativen Lockerungsmaßnahmen nicht wie von Börsianern erwartet einstimmig gefallen war. Die Notenbank hatte Anfang des Monats die Summe für den Ankauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren überraschend kräftig um 50 Milliarden Pfund ausgeweitet. Wie aus dem Protokoll der BoE-Sitzung hervorging, hatten drei Mitglieder des neunköpfigen Gremiums - einschließlich Notenbankchef Mervyn King - für eine Ausweitung sogar um 75 Milliarden Pfund gestimmt.

Quelle: ntv.de, rts

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