Marktberichte

China pusht den Goldpreis Ölpreise bleiben auf Talfahrt

Globales Business: Ölhahn-Wechsel in Südalbanien, wo die kanadische Firma Petromanas gemeinsam mit Shell  etwa 100 km von Tirana entfernt nach Öl sucht

Globales Business: Ölhahn-Wechsel in Südalbanien, wo die kanadische Firma Petromanas gemeinsam mit Shell etwa 100 km von Tirana entfernt nach Öl sucht

(Foto: REUTERS)

Nach de jüngsten Panik-Verkäufen - dank der Bernanke-Äußerungen zur Fed-Geldpolitik - stabilisieren sich die Rohstoffpreise etwas. Am deutlichsten geschieht das beim Gold. Da hat das Reich der Mitte seine Finger mit im Spiel.

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 3.643,21

Der Preisrutsch auf ein Dreijahrestief hat am Freitag chinesische Schnäppchenjäger an den Goldmarkt gelockt. Die Feinunze des Edelmetalls verteuerte sich um 1,1 Prozent auf 1291,41 Dollar, nachdem sie am Donnertag zeitweise nur noch 1276 Dollar gekostet hatte. Wie an den anderen Finanzmärkten litt auch der Goldpreis zuletzt unter der Aussicht auf eine strengere Geldpolitik in den USA.

Händlern zufolge stützten Käufe aus China und Indien, den beiden größten Abnehmern des Edelmetalls, die Preise am Freitag. Trotz der Erholung war der Goldpreis aber auf dem besten Weg, in dieser Woche den stärksten Preisrückgang seit fast zwei Jahren zu verzeichnen.

Kupfer schnickt hoch

Der Kupferpreis konnte ebenfalls etwas an Boden gutmachen, nachdem er im frühen Handel auf den niedrigsten Stand seit 20 Monaten gefallen war. Eine Tonne des Industriemetalls wurde mit einem Aufschlag von 0,6 Prozent mit 6809 Dollar bewertet. Während des Handels an der Börse von Shanghai war der Preis noch auf 6692 Dollar pro Tonne gerutscht und markierte damit das niedrigste Niveau seit Oktober 2011.

Händlern zufolge wirkten die mauen Konjunkturdaten aus China sowie die Aussicht auf eine strengere Geldpolitik in den USA nach. "Die Aussichten für Industriemetalle sind nicht sehr rosig, weil sie sehr eng mit der chinesischen Wirtschaft verbunden sind", sagte Analystin Joyce Liu von Phillip Futures. "Bei allem, was wir bisher von der chinesischen Regierung gehört haben, wird sie derzeit die Situation nicht verbessern." China ist der größte Kupfer-Konsument der Welt.

Ölpreise ziehen nach

Der Ölpreis setzte seine Talfahrt fort. Der Preis für ein Fass europäisches Brent-Öl verbilligt sich um 1,4 Prozent auf knapp über 100 Dollar. Amerikanisches WTI-Öl kostete rund 94 Dollar und damit 1,4 Prozent weniger als im späten Vortagesgeschäft.

Händlern zufolge interpretieren Anleger die angekündigte Straffung der US-Geldpolitik als Zeitenwende am Anleihemarkt. Sie stellten sich auf steigende Renditen ein, was ihnen nach dem jahrelangen Bond-Boom schmerzhafte Kursverluste einbrocken würde. Deshalb stiegen sie in Scharen aus Anleihen aus. Dieser Trend belaste auch Aktien, da sie lange als bessere Alternative zu Anleihen beworben wurden.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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