Marktberichte

Auf und Ab an Asien-Börsen Chinas Immobilienmarkt bereitet Sorgen

Aus alt mach neu: Die Immobilienpreise steigen in Chinas Großstädten seit Jahren. Das birgt Gefahren.

Aus alt mach neu: Die Immobilienpreise steigen in Chinas Großstädten seit Jahren. Das birgt Gefahren.

(Foto: REUTERS)

Die US-Notenbanker tagen und mögliche Aussagen von Fed-Chefin Yellen zur US-Geld- und Zinspolitik werden von den Börsianern weltweit sehnsüchtig erwartet - so auch in Asien. Doch die Angst vor einem plötzlichen Abschwung in China drückt die Stimmung deutlich.

An den meisten ostasiatischen Börsen herrscht Katerstimmung. Das Thema Krim ist zunächst abgehakt. Dafür rückten regionale Probleme in den Vordergrund. In China wächst die Angst vor weiteren Unternehmenspleiten, sie wird geschürt vom Zahlungsausfall eines relativ kleinen Immobilienunternehmens.

Und Japan hat für Februar ein überraschend hohes Handelsbilanzdefizit gemeldet. Seitdem das Land als Folge der Fukushima-Katastrophe seine Atomkraftwerke abgeschaltet hat, muss es vermehrt fossile Energieträger importieren. Diese kamen Japan auch deshalb teuer zu stehen, weil der Yen schwächer tendierte.

Gleichwohl erholte sich der Tokioter Leitindex Nikkei von einem anfänglichen Rücksetzer und legte nach einem zwischenzeitlich etwas größeren Plus am Ende um 0,4 Prozent zu auf 14.462 Punkte. Das Börsendebüt des Apple-Zulieferers Japan Display in Tokio geriet zum Desaster: Die Aktien des weltweit größten Herstellers von LCD-Bildschirmen für Smartphone- und Tablet-Computer schlossen um 15 Prozent unter ihrem Ausgabekurs, der von Marktteilnehmern als "konservativ gewählt" beschrieben wurde.

Chinas Immobiliensektor im Blick

Dagegen verlor der Shanghai-Composite-Index 0,9 Prozent. Chinesische Anleger trennten sich vor allem von Immobilien- und Bankenaktien. Sie fürchten, dass sich die Zahlungsausfälle in der Immobilienbranche zu einem Flächenbrand ausweiten könnten. Bestärkt wurden die Investoren darin von der Ratingagentur Fitch. Nach Meinung der Analysten leiden die Immobiliengesellschaften unter dem Überangebot in den kleineren chinesischen Städten. Die Aktien von China Vanke und Poly Real Estate fielen um 1,3 Prozent und 1,4 Prozent. China Citic Bank verbilligten sich um 1,3 Prozent und China Minsheng Bank um 2,0 Prozent.

In Taiwan gerieten die Aktienkurse unter Druck, nachdem eine Gruppe von Demonstranten das Parlament in der Hauptstadt Taipeh gestürmt hat. Sie protestierten gegen das geplante taiwanesische Handelsabkommen mit der Volksrepublik China. Die Acer-Aktie büßte 1,9 Prozent ein, nachdem der Sprecher des Unternehmens wegen des Verdachts auf Insiderhandels verhaftet worden war.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/rts

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