US-Bilanzen, Athen und VW Dax-Future bleibt stabil
22.04.2010, 08:10 UhrZum Auftakt am Donnerstag zeichnet sich am deutschen Aktienmarkt ein Einstieg auf dem Niveau des Vorabends ab. Griechenland-Sorgen, US-Konjunkturdaten und Unternehmensberichte von beiden Seiten des Atlantiks dürften das Geschehen bestimmen. In Hamburg lädt VW zur Hauptversammlung.

(Foto: picture-alliance/ dpa)
Der Dax-Future ist am Donnerstag in etwa auf dem Niveau des Vortagesschlusses gestartet. Er fiel in den ersten Handelsminuten um zwei Zähler auf 6234 Punkte. Zur gleichen Zeit prognostizierten Analysten für den Kassa-Dax eine fast unveränderte Eröffnung. Am frühen Morgen waren Beobachter in Banken und Brokerhäusern noch davon ausgegangen, dass der deutsche Leitindex mit Verlusten in den Tag starten dürfte. Am Mittwoch hatte er 0,5 Prozent tiefer bei 6230,38 Punkten geschlossen.
Der Bund-Future legte fünf Ticks auf 123,81 Punkte zu. Der Euro verteuerte sich auf 1,3390 Dollar, nach 1,3384 Dollar zum New Yorker Mittwochsschluss. Am Rohstoffmarkt blieb der Preis für ein Barrel der US-Ölsorte WTI fast unverändert bei 83,68 Dollar. Die Rohölvorräte der USA waren in der Vorwoche unerwartet deutlich gestiegen. Auch die Lagerbestände an Benzin und Mitteldestillaten hatten stärker zugelegt als erwartet. Letztlich habe die Erleichterung über die Wiederaufnahme des Flugverkehrs in Europa überwogen, erklärten Händler die relative Stärke des Marktes.
Im Zentrum der Aufmerksamkeit dürften im Tagesverlauf Verlauf des Donnerstag vor allem die Aktionärsversammlungen bei RWE und Volkswagen sowie Unternehmenszahlen und Konjunkturdaten aus den USA stehen. Die Aktien von Gea und Rational werden am Donnerstag mit Dividendenabschlägen gehandelt. Gegen Mittag legt Nokia seine Zahlen vor. Angaben des Handy-Konzerns zu Geschäftsverlauf und Ausblick hatten in der Vergangenheit häufig die Märkte bewegt.
Nach einer Kaufempfehlung durch die Deutsche Bank setzten sich Merck vorbörslich an die Spitze der Dax-Gewinner. Im Geschäft von Lang & Schwarz lagen die Papiere des Pharma- und Spezialchemiekonzerns 1,6 Prozent über ihrem Vortagesschluss von 61,85 Euro. Das schlimmste liege bereits hinter dem Unternehmen, schrieb Analyst Holger Blum in einem Kommentar. Er rechne für das erste Quartal mit einem 28-prozentigen Gewinnplus. Dies werde Prognoseanhebungen anderer Analysten nach sich ziehen. Blum stufte Merck auf "Buy" von "Hold" hoch und erhöhte sein Kursziel auf 74 von 58 Euro.
An der Wall Street hatten sich die US-Indizes nach Börsenschluss in Deutschland kaum bewegt. Der Dow Jones beendete die Sitzung am Mittwoch 0,1 Prozent höher bei 11.125 Zählern, während der Nasdaq-Composite 0,2 Prozent auf 2504,61 Stellen gewann. Der S&P500 fiel um 0,1 Prozent auf 1205,94 Punkte.
In Tokio gab der Nikkei-Index am Donnerstag um 1,2 Prozent auf 10.955 Zähler nach. Der chinesische Shanghai Composite fiel um 0,8 Prozent auf 3009 Punkte.
Quelle: ntv.de, DJ/rts