Marktberichte

Leichte Gegenbewegung Dax-Future im Plus

Der deutsche Aktienmarkt dürfte sich zum Start in die neue Handelswoche nur leicht von seinem Kursrutsch am Freitag erholen. Wegen eines Feiertags in den USA müssen Händler und Anleger bis Dienstag ohne Vorgaben von der Wall Street auskommen.

(Foto: Reuters)

Der Dax-Future ist mit leichten Gewinnen in die neue Woche gestartet. Der Terminkontrakt gewann am Montag in den ersten Handelsminuten 27 Punkte auf 5904 Zähler hinzu. Daraufhin berechneten Banken und Brokerhäuser den Dax zur Eröffnung bis zu 0,4 Prozent höher bei 5898 Zählern. Am Rentenmarkt stieg der Bund-Future in den ersten Handelsminuten um acht Ticks auf 122,65 Punkte.

Ein skeptischer Kommentar der Analysten von Bank of America-Merrill Lynch belastete Händlern zufolge Merck am Montag im vorbörslichen Handel. Die Aktien des Chemie- und Pharmakonzerns aus Darmstadt notierten bei Lang & Schwarz 1,3 Prozent unter ihrem Freitagsschluss von 66,29 Euro. Die Analysten stuften die Papiere herunter auf "underperform" von "neutral", behielten das Kursziel mit 67 Euro aber unverändert. Händlern zufolge äußerten sich die Experten skeptisch zur Produktpipeline und sahen Risiken beim Krebsmedikament Erbitux.

Ein französischer Medienbericht über mögliche Filialschließungen als Reaktion auf ein fünfprozentiges Umsatzminus 2009 setzte Händlern zufolge Puma vorbörslich unter Verkaufdruck. Im Geschäft von Lang & Schwarz lagen die Papiere 1,2 Prozent unter ihrem Freitagsschluss von 233,05 Euro und waren damit schwächster MDax-Wert. "Ein Umsatzrückgang von fünf Prozent wäre schlimmer als erwartet", betonte ein Börsianer. Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research bezweifelte allerdings, dass der Sportartikel-Hersteller vor der Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Sommer Shops schließen werde.

Die Ratingagentur Fitch hat den Ausblick für das langfristige Emittentenausfallrating (IDR) des japanischen Automobilherstellers Toyota von "negativ" auf "stabil" gehoben. Gleichzeitig sei das langfristige IDR mit "A+" bestätigt worden, teilte Fitch Ratings mit. Fitch begründete die Anhebung des Ausblicks mit der Erholung des US-Markts.

Der Euro kostete nahezu unverändert 1,4384 Dollar nach 1,4386 Dollar zum US-Handelsschluss am Freitag. Am Rohstoffmarkt kostete ein Barrel Rohöl der Sorte WTI mit 77,73 Dollar 0,4 Prozent weniger. Die Feinunze Gold verteuerte sich leicht auf 1135,90 Dollar.

Bereits am frühen Morgen hatten Marktbeobachter damit gerechnet, dass der deutsche Aktienmarkt sich zum Start in die neue Handelswoche nur leicht von seinem Kursrutsch am Freitag erholen dürfte. Die US-Börsen waren am Freitag nach enttäuschenden Quartalszahlen von JPMorgan Chase von schwachen Finanzwerten belastet worden.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,9 Prozent auf 10.609 Punkte. Der S&P-500 fiel um ein Prozent auf 1136 Zähler. Damit machten beide Indizes nach Handelsschluss in Europa ein klein wenig Boden gut. Der Nasdaq-Composite gab dagegen noch etwas weiter nach und schloss 1,2 Prozent tiefer bei 2287 Punkten. Am Montag sind die US-Börsen wegen eines Feiertages ("Martin Luther King Day") geschlossen.

In Tokio wurde der Nikkei-Index zum Wochenauftakt von Bankenwerten 1,2 Prozent ins Minus auf 10.588 Zähler gezogen. Der chinesische Shanghai Composite stieg um 0,2 Prozent auf 3232 Punkte.

Auch an den europäischen Börsen rechneten Marktteilnehmer nur mit einer leichten Erholung. "Die Abschläge am Freitag waren überzogen", meinte ein Händler. Die Abgaben im Zusammenhang mit der Verfalltermin dürften abgearbeitet sein. Zum Wochenstart könnte es daher zu einer technisch bedingten Erholung kommen. Ob mehr drin sei, bleibe abzuwarten, erklärte er. Die Berichtssaison in den USA habe bisher noch nicht die hohen Erwartungen erfüllen können, die im Vorfeld an sie geknüpft wurden.

Weiter Thema sei die Schuldensituation Griechenlands. Anleger verkauften die Gemeinschaftswährung weiter, heißt es. Dies dürfte auch am Aktien- wie auch am Anleihemarkt Spuren hinterlassen.

Quelle: ntv.de, dj/rts

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