Marktberichte

Feiertagsruhe in Frankfurt Dax allein zuhaus

Der deutsche Aktienmarkt lässt es am ersten Handelstag der Woche ruhig angehen. Wegen eines Feiertags in den USA fehlen wichtige Vorgaben von der Wall Street, entsprechend übersichtlich bleibt das Geschehen auf dem Parkett.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Ohne die Aussicht auf Impulse aus den USA haben sich die Anleger am Montag nur vereinzelt an die europäischen Aktienmärkte getraut. Der Dax schloss mit 7078,06 Punkten nahezu unverändert. Seit Mitte voriger Woche hat sich der Leitindex damit kaum noch bewegt, am Donnerstag und Freitag schloss er jeweils bei 7075 Zählern. Der MDax gab hingegen 0,2 Prozent nach auf 10275,69 Punkte. Der TecDax schloss ebenfalls 0,2 Prozent leichter bei 877,91 Punkten.

Die Weltleitbörse in New York blieb am Montag wegen des Feiertages Martin Luther King Day geschlossen, so dass die Europäer am Nachmittag unter sich waren. "Ohne die immer noch wichtigste Börse der Welt geht hier gar nichts", sagte ein Händler. Dazu trage auch Unsicherheit über die Entwicklung in der Euro-Zone bei. Die Finanzminister der Euro-Zone berieten am Montagabend die Lage. Einige fordern die Aufstockung des EU-Rettungfonds EFSF. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble sieht dagegen keinen dringenden Handlungsbedarf.

Daneben bremste die ihren Höhepunkt erreichende Bilanzsaison in den USA die Anleger. Am Dienstag werden sich unter anderem Citigroup sowie IBM und der Computerkonzern Apple in die Bücher schauen lassen. Letzter sorgte mit der Ankündigung, dass Firmengründer Steve Jobs aus gesundheitlichen Gründen erneut das Tagesgeschäft aus der Hand geben wird, für Aufregung. In Frankfurt rutschten die auf Xetra gehandelten Apple-Aktien um 6,2 Prozent ins Minus auf 244,05 Euro.

Anleger entdecken einige Mauerblümchen

Die Investoren, die den US-Feiertag nicht für einen Kurzurlaub nutzten, setzten im Dax auf Aktien von Unternehmen, die zuletzt eher weniger gesucht waren: so zählten die Titel von Münchener Rück mit einem Plus von 1,7 Prozent zeitweise zu den größten Gewinnern, ohne dass Händler neue fundamentale Erkenntnisse nennen konnten. Auch die im vergangenen Jahr vernachlässigten Versorger Eon zählten mit einem Tagesgewinn von 0,5 Prozent zu den größten Dax-Gewinnern. SAP legten 1,7 Prozent zu.

Auf Talfahrt gingen die Aktien von ThyssenKrupp, die 1,3 Prozent verloren. Händler verwiesen auf das Ausscheiden des bisherigen Finanzvorstands Alan Hippe, der zum Schweizer Roche-Konzern wechselt. In Zürich brachte das hohe Ansehen des Managers den Genussscheinen des Pharma- und Diagnostikkonzerns ein Plus von rund zwei Prozent ein.

Im TecDax fielen die Aktien des Kleincomputerherstellers Kontron nach der Veröffentlichung vorläufiger Zahlen um über acht Prozent. Börsianer sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem die Titel seit Jahresbeginn 16 Prozent zugelegt hatten. Die Analysten der WestLB stuften die Aktien auf "reduce" von "neutral" herunter.

Quelle: ntv.de, rts

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