Marktberichte

Tech-Werte unter Druck Dax bleibt im Minus

Die deutschen Standardwerte haben den Handel am Mittwoch abend schwach beendet. Der Dax verlor 1,3 Prozent auf 6.041 Punkte. Damit schloss der deutsche Aktienindex nur knapp über dem Tagestief.

Besonders unter Druck standen nach Gewinnwarnungen des US-Computerherstellers Sun Microsystems und des französischen Telekommunikationsausrüsters Alcatel die Technologietitel. Die Sorge über den Zustand der US-Konjunktur belaste den Markt, hieß es dazu von Händlern. So rutschte der Dow Jones im Laufe des Handels unter die 11.000-Punkte-Marke.

Außerdem hagelte es Abstufungen für Technologieunternehmen: Das Investmenthaus Lehman Brother stufte mit Micron Technology, Cypress Semiconductor und Simple Tech gleich drei Unternehmen der Halbleiterbranche herunter. Morgan Stanley sieht düstere Zeiten auf die Telekomausrüster zukommen und stufte vier Titel aus diesem Bereich auf "Halten" von "Marketperformer " zurück.

Zu den Verlierern im Dax gehörten am Mittwoch damit die deutschen High-Techs. Sowohl Infineon als auch Epcos, SAP und Siemens gaben nach. SAP verloren 4,3 Prozent auf 162,80 Euro und Epcos reduzierten sich um 3,5 Prozent auf 72,55 Euro.

Die Siemens-Familie wurde zudem durch eine Reduzierung der Gewinnschätzung für Siemens durch die Investmentbank Morgan Stanley belastet. Die Siemens-Gewinne würden durch die Tochter Infineon gedrückt, so die Analysten zur Begründung. Für Infineon senkte Morgan Stanley aufgrund des Preisdrucks auf dem Markt für Speicherchips die Ebit-Prognose. Infineon schloss am Ende 2,9 Prozent tiefer bei 39,79 Euro und Siemens gaben 3,3 Prozent ab auf 85,40 Euro.

Die Liste der Verlierer führte aber die Deutsche Telekom an. Mit einem Abschlag von fast sieben Prozent auf 23,81 Euro schlossen die Papiere nur knapp oberhalb ihres bisherigen Jahrestiefs. Händler führten die Entwicklung auf Leerverkäufe im Vorfeld des Voice-Stream-Deals zurück.

Unter Abgabedruck stand ebenfalls ThyssenKrupp. Der Düsseldorfer Stahlkonzern legte am Morgen Quartalszahlen vor, die unter den Erwartungen von Analysten lagen. Aufgrund der andauernden Konjunkturschwäche senkte das Unternehmen zudem seine Prognosen für das Gesamtjahr und rechnet nur noch mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau. Die Aktie gab bis zum Abend 1,3 Prozent auf 17,08 Euro nach.

Unter dem Ausblick von Thyssen Krupp litten einige konjunkturabhängige Werte wie Linde und MAN. Der Anlagenbauer Linde schüttete einen Tag nach seiner Hauptversammlung die Dividende an die Aktionäre aus. Am Ende fiel das Papier 2,9 Prozent auf 50,84 Euro. MAN gaben auf 27,96 Euro nach.

Gut im Markt standen dagegen die Papiere der Deutschen Post, die nach mehreren schlechten Tagen am Mittwoch ein Plus von 0,4 Prozent auf 18,09 Euro verzeichnen konnten.

Auch Chemiewerte und Aktien aus der Versorgerbranche legten zu. So gehörte das Papier von Degussa zu den Gewinnern bei den deutschen Blue-Chips und stieg ein Prozent auf 33,47 Euro. Im Rahmen der Fokussierung auf den Bereich Spezialchemie hatte der Konzern sein Dental-Geschäft für 576 Millionen Euro an die US-Firma Dentsply verkauft.

Quelle: ntv.de

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