Marktberichte

Schwache Industrieaktien Dax bügelt Verluste aus

Kursgewinne an den US-Börsen vertreiben am Montag die Minuszeichen im Dax. Für ein ordentliches Plus reicht es unter dem Strich nicht, manche Papiere können sich jedoch im Handelsverlauf deutlich erholen. Bestes Beispiel ist Volkswagen-Aktie.

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(Foto: dpa)

DAX
DAX 23.703,65

Alles sah zunächst nach einem schwachen Wochenauftakt für den Dax aus. Beinahe drohte der Dax dabei sogar unter die Marke von 7000 Punkten zu fallen. Steigende Kurse an den US-Börsen haben den Börsianern hierzulande jedoch genug Schwung gegeben, um ins Plus zu drehen.

Der Dax ging mit einem Plus von 0,1 Prozent auf 7067,77 Punkte aus dem Handel. Für den MDax ging es um 0,3 Prozent nach unten auf 10.064,81 Zähler. Der TecDax verlor 0,8 Prozent auf 861,95 Punkte.

Tagesgewinner waren die Papiere von Siemens, die am Tag vor Quartalszahlen und der Hauptversammlung 1,6 Prozent zulegten. Rückenwind gaben der Aktie auch Geschäftszahlen vom Rivalen Philips. Die fielen zwar unter dem Strich enttäuschend aus, jedoch vor allem wegen des Geschäfts mit Unterhaltungselektronik, in dem Siemens anders als die Niederländer nicht aktiv sind. Das Philips-Medizingeschäft und hier vor allem der Auftragseingang haben sich dagegen ordentlich entwickelt.

Eine beachtliche Tageskarriere legten die Papiere von Volkswagen aufs Parkett. Nachdem die Aktie zwischenzeitlich an der Verliererspitze notierte, drehte sie am Nachmittag richtig auf, als Berichte über eine hohe Wahrscheinlichkeit einer geglückten Fusion mit Porsche aufkamen. Am Ende des Tages notierten die Vorzugsaktien der Wolfsburger 1,4 Prozent fester als am Freitagabend. Die übrigen Autobauer konnten von diesem Umschwung nicht profitieren und blieben im Minus. Für BMW ging es um 0,8 Prozuent nach unten, Daimler gaben 0,5 Prozent ab.

Auch andere zyklische Aktien verloren. Für den Düngemittelspezialisten K+S ging es um 1,3 Prozent abwärts, der Chemieriese BASF notierte einen Tagesverlust von 1,3 Prozent.

Stärkster Verlierer war ThyssenKrupp mit einem Tagesminus von 1,9 Prozent oder 0,56 Euro. Der Löwenanteil von 0,45 Euro davon stammt jedoch aus der Dividendenausschüttung, so dass der tatsächliche Kursabschlag deutlich geringer ausfiel. Weil Dividenden bei der Berechnung des Dax mit berücksichtigt werden, hält sich der Effekt für den Gesamtmarkt damit in Grenzen.

Sky zündet

Nach einem positiven Analystenkommentar von BofA Merrill Lynch setzten sich Sky Deutschland mit einem Plus von 8,3 Prozent an die MDax-Spitze. Händlern zufolge haben die Analysten der US-Bank die Aktien zum Kauf empfohlen und mit einem Kursziel von 3,60 (bislang: drei) Euro auf ihre Empfehlungsliste "Europe 1" gesetzt. Das Unternehmen werde von der verbesserten Konsumentenstimmung in Deutschland und neuen Angeboten profitieren. Sky habe das Management und die finanziellen Mittel, um die Nachfrage zu stimulieren, zitierten Börsianer aus der Kurzstudie.

Die Aussicht auf eine weitere Aufstockung der Beteiligung durch Drogerie-Unternehmer Erwin Müller gab der Aktie von Douglas Auftrieb, die Papiere  notierten 1,6 Prozent fester. Der Gründer und Chef der Drogeriemarktkette Müller hatte bekanntgegeben, mehr als zehn Prozent an Douglas zu halten. "Ich schließe nicht aus, dass wir in den nächsten Monaten bereits bei 15 Prozent sind", sagte Müller in einem Interview.

Quelle: ntv.de, nne/DJ/rts

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