Marktberichte

Warten auf "Inspiration" Dax dürfte Ball flach halten

(Foto: picture alliance / dpa)

Händler erwarten eine leichtere Eröffnung des deutschen Aktienmarktes. Vor allem enttäuschend ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA stimmen die Investoren vorsichtig. Die Vorgaben aus Übersee sind mau: Die Börsen in Asien notieren im Minus.

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt dürften zurückhaltend in die Handelswoche starten. Nach dem langen Osterwochenende gebe es keine "inspirierenden" Nachrichten für steigende Kurse. Erste Indikationen von City Index sehen den Dax rund vier Punkte schwächer starten.

Die Vorlagen aus den USA und Asien sind zurückhaltend, nachdem die Makrodaten seit Montag überwiegend negativ ausgefallen sind.

In Japan enttäuschte der wichtige Tankan-Report der Industrie, in China lagen die Einkaufsmanagerindizes unter den Erwartungen und ihrem langfristigen Wachstumsdurchschnitt.

Für deutliche Ernüchterung sorgt besonders der unerwartete Schwächeanfall der US-Industrie. Im März brach der wichtige ISM-Index deutlich ein. Der an den Finanzmärkten stark beachtete US-Einkaufsmanagerindex sank im vergangenen Monat auf 51,3 Punkte nach 54,2 Punkten im Februar, wie das Institute for Supply Management (ISM) mitgeteilt hatte. Ökonomen hatten einen Verbleib bei 54,2 Punkten erwartet.

Vor allem die Auftragseingänge lassen nichts Gutes erhoffen, sie liegen gerade noch über der Wachstumsschwelle. Allerdings rät Dirk Gojny von der National-Bank, den Rückgang des ISM nicht überzubewerten: Die Befragung dürfte unter dem Eindruck gestanden haben, dass zu diesem Zeitpunkt nicht klar war, wie die US-Administration ihren Haushalt finanzieren kann.

In Europa belasten jedoch weiter die Querelen in Italien. "Mehr als Neuwahlen bleibt nicht als Option", sagt ein Händler nach dem Scheitern der letzten Verhandelungen zur Regierungsbildung in Rom. Zudem stehen am Donnerstag mit der EZB-Sitzung und dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag die wichtigsten Termine der Woche an, so dass von Investorenseite mit starker Zurückhaltung zu rechnen sei.

Bei den Konjunkturdaten des Tages stehen in der Eurozone die Inflations- und Arbeitsmarktdaten im Blick. Besonderen Fokus dürfte der Markt der Arbeitslosigkeit in Spanien und den Einkaufsmanager-Indizes aus Italien widmen. Spanien dürfte sein BIP-Prognose für 2013 erneut senken, so die Befürchtung.

In den USA stehen am Nachmittag die Auftragseingänge und die Absatzzahlen bei Pkw an. "Jedes Zeichen von Schwäche bei den US-Daten dürfte als Gelegenheit genutzt werden, den Dollar zu verkaufen", sagt Stan Shamu von IG Markets: "Bei stärkeren Daten dürfte er dagegen weiter anziehen". Der Euro startet daher nach dem schwachen ISM-Index am Dienstagmorgen gut erholt in den Handel. Aktuell notiert er mit 1,2865 Dollar.

Bei den Einzelaktien stehen Novartis im Fokus. Hier ist eine wichtige Patentklage in Indien gescheitert.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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