Wacklige Vorgaben aus Asien Dax dürfte rot sehen
12.04.2011, 07:51 UhrDie Vorgaben für den heutigen Handelstag sind schwach: In Japan hat die Atomaufsichtsbehörde die Gefahr des Atomstörfalls im Kraftwerk Fukushima auf die Stufe der Tschernobyl-Katastrophe angehoben. Zudem ist der Start in die US-Berichtssaison durchwachsen ausgefallen.
Ein neuer Schub von Risikoaversion in Asien dürfte auch den deutschen Aktienmarkt leichter in den Tag starten lassen. Japan hat die Schwere des Unfalls im Atomkraftwerk Fukushima auf "7" und damit den höchstmöglichen Wert nach oben gestuft. Damit wird dem Unfall dieselbe Bedeutung beigemessen wie seinerzeit der Katastrophe in Tschernobyl. Noch dazu wurde Japan in der Nacht von einem abermaligen Nachbeben erschüttert.
Vor diesem Hintergrund verliert der Nikkei-225-Index im späten Geschäft rund 2,0 Prozent, auch die übrigen asiatischen Börsen liegen zumeist im Minus. Quer durch die Bank werden dabei Gewinne bei Minen- und Erdölwerten mitgenommen. Noch dazu hat Goldman Sachs Anlegern zu Gewinnmitnahmen bei ihren Rohölpositionen geraten. Dem haben die Vorgaben von Wall Street nichts entgegenzusetzen. Vielmehr ging es dort am Montag nach Handelsschluss in Europa für den Dow-Jones-Index noch 0,4 Prozent nach unten, der S&P-500-Index verlor noch 0,5 Prozent. Der Start in die US-Berichtssaison fiel durchwachsen aus. Alcoa erzielte zwar mehr Gewinn als erwartet, schnitt beim Umsatz aber schlechter ab und verlor im nachbörslichen US-Handel.
Für neue Impulse könnte am Vormittag die Veröffentlichung der deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen für April sorgen. Volkswirte erwarten einen Rückgang des Index auf plus 10 von plus 14,1 Punkten im Vormonat. Damit würde der Frühindikator bereits den zweiten Monat in Folge nachgeben. Ökonomen verweisen allerdings auf einen gewissen Nachholbedarf, denn im März hatten viele Umfrageteilnehmer ihre Fragebögen bereits früh eingeschickt und konnten daher etwa nicht mehr auf die Ereignisse in Japan reagieren.
Quelle: ntv.de, DJ/dpa