Marktberichte

Freundliche Vorgaben helfen Dax etwas höher erwartet

Ein Ende der Schaukelbörsen ist nicht in Sicht. "Der Markt schwankt weiter zwischen Hoffen und Bangen", so ein Händler. Mit den guten Vorlagen aus den USA und aus Asien sind zur Eröffnung aber kleinere Kursgewinne wahrscheinlich.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Angesichts freundlicher Vorgaben aus Tokio, Schanghai und New York dürfte der Dax am Mittwoch mit Kursgewinnen in den Handel starten. Banken und Broker sagten ein Plus von 0,6 Prozent voraus, nachdem der Leitindex am Vorabend um 0,3 Prozent auf 6161 Zähler gestiegen war.

Wegen des großen Verfalls am Freitag und angesichts der andauernden Unsicherheit über die Entwicklung in der Euro-Schuldenkrise seien aber stärkere Schwankungen im Tagesverlauf nicht auszuschließen, sagte ein Händler. Dies werde durch die extrem geringen Umsätze begünstigt. Viele Anleger halten sich seit Tagen zurück, so dass das Handelsvolumen im Dax - aber auch an anderen Börsenplätzen - unterdurchschnittlich ist.

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In den Mittelpunkt rücken Auktionen in Italien: Am Vormittag werden Kurzläufer verkauft, am Donnerstag Langläufer. Die Rendite der italienischen Langläufer hat sich zuletzt über der kritischen Marke von 6 Prozent festgesetzt, ein Niveau, auf dem Irland, Griechenland, Portugal und nun auch Spanien für seine Banken Hilfsgelder aus dem Euro-Rettungsschirm beantragt haben.

Etwas aufgehellt wird die Stimmung von der Hoffnung auf Unterstützung durch die Geldpolitik, angeheizt von Charles Evans, dem Chef der Notenbank-Filiale in Chicago. Wie es heißt, könnte die US-Notenbank möglicherweise die "Operation Twist" verlängern. Das Programm, mit dem die Notenbank Langläufer ankauft und zur Finanzierung Kurzläufer verkauft, soll nach bisherigen Vorstellungen am Monatsende auslaufen. Evans sagte, zur Stabilisierung der Lage könnten weitere geldpolitische Maßnahmen notwendig sein. Allerdings ist der Gouverneur der Chicago-Fed nicht stimmberechtigt in der Sitzung des Offenmarktausschusses der Notenbank in der kommenden Woche.

Impulse könnten auch von neuen US-Daten ausgehen. Ein kräftiger Rückgang der Erzeugerpreise im Mai könnte die geldpolitischen Hoffnungen unterstützen. Geichzeitig werden am Nachmittag neue Daten zu den US-Einzelhandelsumsätzen bekannt gegeben.

Spekulationen treiben Eon und RWE

Spekulationen auf einen hohen Schadensersatz im Zuge des Atomausstiegs gaben den Versorgern Auftrieb. Im frühen Geschäft bei Lang & Schwarz stiegen die Aktien von Eon und RWE um je knapp ein Prozent.

Auslöser der Spekulationen ist Händlern zufolge ein Bericht der "FAZ", wonach die Stromkonzerne insgesamt rund 15 Mrd. Euro Schadensersatz für die im vergangenen Jahr von der Bundesregierung überraschend beschlossenen Energiewende einklagen wollen. Eon bezifferte in seiner Verfassungsbeschwerde der Zeitung zufolge seinen Schaden alleine auf mindestens acht Milliarden Euro.

Quelle: ntv.de, rts

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