Marktberichte

BoJ wirft Notenpresse an Dax freundlich erwartet

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Indikatoren sagen für den deutschen Handel einen positiven Handelsstart voraus. Rückenwind verleiht die Bank of Japan, die dem Beispiel der anderen Zentralbanken folgt und die Notenpresse anwirft. Am Vortag hatte der Dax eine kleine Verschnaufpause eingelegt.

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Gestützt auf die Lockerung der japanischen Geldpolitik wird das deutsche Börsenbarometer voraussichtlich mit Kursgewinnen in den Handel starten. Die Dax-Indikation sieht den Dax akutell bei 7.389 Punkten, einem Plus von fast 40 Punkten zum gestrigen Schlusskurs. Am Dienstag hatte der deutsche Leitindex 0,8 Prozent tiefer bei 7347,69 Punkten geschlossen.

In Amerika hatten sich die Kurse bereits im Handelsverlauf erholt, der Dow Jones schloss mit 0,1 Prozent im Plus bei 13.564 Punkten. Noch deutlicher als im Dax geht es heute mit der vorbörslichen Indikation für den Dow Jones nach oben. Die liegt momentan bei 13.624 Punkten, also nochmal 60 Punkte über dem gestrigen Börsenschluss.

Da geht noch was: Japans oberster Zentralbanker Masaaki Shirakawa.

Da geht noch was: Japans oberster Zentralbanker Masaaki Shirakawa.

(Foto: picture alliance / dpa)

An den Börsen in Asien zeigt sich dagegen ein gemischtes Bild. Der Nikkei gewinnt zuletzt ein halbes Prozent dazu, der Hang Seng verliert leicht, der Shanghai Index gibt deutlicher ab. Auslöser für die steigenden Kurse in Tokio ist die Ankündigung der japanischen Notenbank, nun ebenfalls die Geldchleusen zu öffnen, um die eigene Wirtschaft mit Geld zu versorgen. Direkt nach der Bekanntgabe sprang der Nikkei zwischenzeitlich um über 100 Punkte in die Höhe. Diese Meldung dürfte auch der Grund sein für die vorbörslich stark steigenden Kursen im Dow Jones.

Der BoJ-Rat hatte wegen der jüngsten Yen-Stärke beschlossen, die Wertpapierkäufe um 10 Bill. Yen aufzustocken - das sind rund 100 Mrd. Euro - und das Kaufprogramm bis Dezember 2013 zu verlängern. Weil der Leitzins schon nahe Null liegt, ist der Kauf von Wertpapieren das Hauptinstrument der Geldpolitik. Das Gesamtvolumen der Wertpapierkäufe steigt damit von 70 Bill. auf 80 Bill. Yen.

Der Euro legte im morgendlichen Handel mittlerweile kräftig zu. Aktuell notiert er bei 1,3070 US-Dollar. Von konjunktureller Seite stehen wenige Daten auf dem Tagesprogramm, so dass erneut ein ruhiger Handelstag bevorstehen könnte.

Am Vortag hatten Gewinnmitnahmen das Geschehen am deutschen Aktienmarkt geprägt. Der Dax fiel weiter unter sein Vierzehnmonats-Hoch. Deutlichere Rückschläge verhinderten hoffnungsvolle Konjunkturdaten aus Europa und den USA. Vor der jüngsten Korrektur hatte das deutsche Börsenbarometer seit Monatsbeginn allerdings um fast sieben Prozent zugelegt.

Besonders unter Druck standen die Bankenwerte. Commerzbank verloren 3,4 Prozent, für Deutsche Bank ging es um 4,9 Prozent nach unten. Auch  Autowerte wurden verkauft. Daimler gaben um 1,5 Prozent nach, VW fielen um 2,3 Prozent. Adidas stiegen nach einer Kurszielanhebung um 1,4 Prozent. Für die defensiven Beiersdorf ging es um 1,7 Prozent nach oben. SAP stiegen gegen den Trend um 1,5 Prozent. Teilnehmer sprachen von einem positiven Momentum in dem Papier.

Quelle: ntv.de, ddi/rts/dpa/DJ

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