Händler rechnen mit einem etwas leichteren Dax. Die Vorlagen aus den USA und Asien seien wenig inspirierend, gute Unternehmens- und Konjunkturnachrichten, die sich dagegenstellen könnten, gebe es nicht.

Dem Dax könnte am Freitag zum Handelsstart nach Einschätzung von Banken und Brokern die Puste ausgehen. Am Donnerstag hatte der Leitindex 1,1 Prozent fester bei 5640 Punkten geschlossen. "Nach dem Warten auf die deutsche EFSF-Abstimmung gestern ist die Luft raus", so ein Händler: "Wir stehen heute ein bisschen vor einem schwarzen Loch".

Das Ja des Bundestages zum Euro-Rettungsschirm EFSF und besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten hatten die Börsen in Europa angeschoben.     

Lediglich die schwächeren Kurse in Asien könnten Konjunktursorgen wecken, heißt es weiter. Die Industrieproduktion in Südkorea und Japan lag im August deutlich unter Erwartung und erreichte nur etwa die Hälfte der geschätzten Zuwächse.

Auch fällt der Kupferpreis weiter, was als Indikator für Wirtschaftssorgen gesehen wird. Der Einkaufsmanager-Index von HSBC für China legte jedoch entgegen der ersten Veröffentlichung auf 49,9 zu und stagnierte damit auf Vormonatsniveau. Die Kursverluste in Hongkong lägen überwiegend an Gewinnmitnahmen; in China ist die Börse kommende Woche geschlossen.

Chicago-PMI im Blick

In Europa stehen Einzelhandelsdaten aus Deutschland und die EU-Inflationsrate im Blick. Nach der deutlich höheren Inflation in Deutschland sei auch hier mit Überraschungen nach oben zu rechnen. Besonders die Rate in Italien dürfte nach der schlechten Bond-Auktion am Vortag im Fokus stehen. Aus den USA werden die Persönlichen Ausgaben und Einkommen für August veröffentlicht.

Daneben steht der Index der Einkaufsmanager Chicago für September an. Hier wird ein Stand von 55,0 nach 56,5 erwartet. Beim der zweiten Umfrage zur Verbraucherstimmung an der Universität Michigan im September werden 57,8 erwartet.