Marktberichte

Dämpfer aus den USA Dax knickt ein

Eingeknickt: Kurz vorm Jahreshoch gab es einen Dämpfer aus den USA.

Eingeknickt: Kurz vorm Jahreshoch gab es einen Dämpfer aus den USA.

(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)

Der deutsche Aktienmarkt hat belastet durch negative Impulse von den US-Börsen mit Verlusten geschlossen. Der Leitindex Dax sank um 0,13 Prozent auf 5702,05 Punkte. Im Tagesverlauf war der Dax noch bis auf 5754,04 Zähler gestiegen, nach Eröffnung der Wall Street gaben die Kurse jedoch auch hierzulande deutlich nach. Der MDax gab um 0,23 Prozent auf 7360,75 Zähler nach, der TecDax verlor 0,88 Prozent auf 763,88 Punkte.

"Vor allem die konjunktursensiblen Werte wie BMW, Daimler und BASF drücken den Dax ins Minus", sagte Aktienhändler Andreas Lipkow von mwb fairtrade. "Die Investoren schauten mit Argusaugen auf die Rede von Notenbankchef Ben Bernanke, der sich im Laufe des Abends zum geldpolitischen Kurs äußern wird. "Da nehmen aktuell einige Investoren ihre Gewinne mit", sagte Lipkow.

Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck stürzte mit Studiendaten zu seinem wichtigen Umsatzträger Erbitux die Anleger in ein Wechselbad der Gefühle. Während Merck am Morgen Studienergebnisse vorlegte, nach denen die Hinzugabe von Erbitux zu einer Standardchemotherapie die Gesamtüberlebenszeit von Darmkrebspatienten signifikant verlängere, konnte Erbitux in einer am Nachmittag veröffentlichten Studie des britischen Medical Research Council (MRC) nicht mit einer Verlängerung des Gesamtüberlebens punkten. Die Aktien von Merck gingen mit minus 2,57 Prozent auf 67,00 Euro als schwächster Dax-Titel aus dem Handel. Am Morgen waren die Titel noch bis auf 70,78 Euro und damit an die Spitze des Index gestiegen.

Auch Autotitel gaben deutlich nach. BMW-Aktien verloren 2,22 Prozent auf 33,95 Euro, Volkswagen gaben als drittschwächster Wert um 2,19 Prozent auf 109,41 Euro nach. Daimler-Papiere sanken um 0,79 Prozent auf 33,93 Euro.

Infineon setzten ihren positiven Trend seit der Wiederaufnahme im Dax am Montag fort und kletterten mit plus 2,47 Prozent auf 3,73 Euro an die Indexspitze. Ein Händler verwies auf zuversichtliche Aussagen von Intel am Vorabend. Der weltgrößte Chiphersteller rechnet für das laufende Jahr mit einem PC-Absatz mindestens auf Vorjahresniveau.

Im TecDax sanken Qiagen-Aktien um 3,67 Prozent auf 14,69 Euro. Das Biotechnologie-Unternehmen hatte am Vorabend nach Börsenschluss mitgeteilt, den britischen Diagnostika-Hersteller DxS übernehmen und sich dafür frisches Kapital beschaffen zu wollen. Eine Platzierung durch den britischen Großaktionär Permira belastete die Aktien von Freenet am Indexende um 9,83 Prozent auf 9,36 Euro. Der Finanzinvestor gab laut eigenen Angaben 19,1 Millionen Aktien zu einem Preis von 9,25 Euro je Aktie ab.

Am europäischen Aktienmarkt schloss der EuroStoxx 50 um 0,20 Prozent fester auf 2887,24 Zählern. In London und Paris schlossen die Börsen mit einem hauchdünnen Minus. An den US-Börsen notierten die Indizes zum europäischen Handelsschluss ebenfalls leichte Verluste.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 3,11 (Dienstag: 3,12) Prozent. Der Rentenindex REX sank um 0,21 Prozent auf 122,25 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,17 Prozent auf 120,44 Punkte. Der Kurs des Euro legte leicht zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4783 (Dienstag: 1,4780) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6765 (0,6766) Euro.

Quelle: ntv.de, rts

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