Marktberichte

Aktie Gelb ganz grün Dax lässt sich hängen

Der deutsche Aktienmarkt lässt sich nach drei Handelstagen mit steigenden Kursen zum Wochenausklang erst einmal etwas hängen. "Eine Konsolidierung ist wünschenswert und auch gesund", betonte ein Börsianer. Wie oft an eher ruhigen Börsentagen treiben vor allem Gerüchte die Kurse an. Für Aufregung sorgt am Freitag ein möglicher Einstieg eines Hedgefonds bei der Deutschen Post.

Der Dax notiert am Mittag 0,2 Prozent im Minus bei 7375 Punkten. Der MDax notiert 0,1 Prozent im Minus bei 10734 Punkten. Die Technologiewerte ziehen den TecDax 0,5 Prozent ins Minus auf 889 Punkte.

Frische Impulse werden am Nachmittag erwartet, wenn frische US-Konjunkturdaten zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts veröffentlicht werden. Investoren erhoffen sich durch die Preiskomponente insbesondere einen Hinweis auf die Inflationsentwicklung und damit auf die künftige Zinsentwicklung.

Gerüchte um den Einstieg des Hedgefonds TCI beflügeln die Aktien der Deutschen Post. Sie setzen sich mit einem Plus von fast sechs Prozent auf 25,80 Euro an die Spitze der Dax-Gewinner. "Angeblich will TCI für einen 25-prozentigen Anteil 30,25 Euro je Post-Aktie zahlen", sagte ein Händler. Andere Börsianer nannten einen Preis von je 30 Euro. "Das alles ist aber mit Vorsicht zu genießen", warnte einer von ihnen. "Das ist sicher nur eines der üblichen Freitagsgerüchte." Die Deutsche Post lehnte eine Stellungnahme ab. Im Zuge der Gerüchte um den Mutterkonzern legen auch die Aktien der Postbank 3,5 Prozent zu.

Unter Druck steht hingegen die Aktie von Bayer, die 1,6 Prozent nachgibt. Konzernchef Wenning sagte auf der Hauptversammlung in Köln, Bayer sehe sich bei den geplanten Einsparungen nach dem Kauf des Berliner Arzneimittelherstellers Schering auf Kurs. "Mit den ergriffenen Maßnahmen sind wir auf einem guten Weg, das kommunizierte Synergieziel von 700 Mio. Euro jährlich bis zum Jahr 2009 zu erreichen", sagte Wenning. Auch ein erhöhtes Kursziel von 60 Euro durch die Citigroup hilft dem Kurs nicht.

Verluste von 1,5 Prozent verzeichnen die Titel des Chipkonzerns Infineon. Das Unternehmen hatte Anleger mit einem Quartalsverlust überrascht. "Das einzige, was derzeit läuft ist Qimonda", kommentierte ein Börsianer. Die Speicherchip-Tochter von Infineon hatte vor einigen Tagen einen Gewinnzuwachs bekannt gegeben.

An der Verliererspitze notieren die Münchener Rück und BASF mit einem Abschlag von je 2,2 Prozent. Beide Konzerne werden ex Dividende gehandelt.

Größter Verlierer unter den Technologiewerten ist die Aktie von Kontron mit einem Minus von 3,3 Prozent. In den vergangenen zwei Monaten hatte die Aktie mehr als ein Drittel an Wert zugelegt und war in diesem Zeitraum der zweitbeste Wert im TecDax. Anleger nehmen daher nun erst einmal Gewinne mit.

Wenig überzeugend präsentiert sich Versatel am ersten Tag an der Börse. Noch am Morgen fällt der Kurs unter den Ausgabepreis von 29 Euro. Dieser lag bereits am unteren Ende der Preisspanne von 29 bis 36 Euro. Mit einem Emissionsvolumen von rund 830 Mio. Euro ist Versatel der bislang größte Börsengang in Deutschland 2007.

Quelle: ntv.de

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