Gut gefülltes Programm Dax lugt in den Tag
19.01.2010, 07:45 UhrMit kaum verändertem Start im Dax rechnen Händler in Frankfurt. Am Morgen wird der Dax mit 5903 Punkten etwa 0,3 Prozent leichter gegenüber dem Schlusskurs des Vortags genannt.Die Vorlagen aus Asien seien zwar schwächer, aber von länderspezifischen Vorgaben getragen, hieß es zur Begründung. So brach in Japan das Verbrauchervertrauen deutlich ein. "Nach der Pause an Wall Street gestern dürfte der Markt erstmal auf die US-Eröffnung warten", so ein Händler. Im Dax dürfte es daher bis dahin nur seitwärts gehen. Mit den Quartalszahlen der Citigroup am Mittag und IBM am Abend gebe es danach wichtige Unternehmensdaten.
In Deutschland steht der ZEW-Index im Fokus, der um 11 Uhr veröffentlicht wird. Jahr. Volkswirte erwarten, dass die vom ZEW erhobenen Konjunkturerwartungen auf 49,8 Punkte von 50,4 im Dezember gesunken sind. Der Index mit einer starken Gewichtung des Finanzsektors ist in der Tendenz von Sommer 2008 bis Sommer 2009 gestiegen, ehe er seitdem leicht zurückging. In den USA steht am Abend das ABC Konsumentenvertrauen an, das mittlerweile als wichtiger Vorlaufindikator betrachtet werde.
Bei den Unternehmensnachrichten stehen unter anderem Infineon und ThyssenKrupp im Fokus, daneben dürften zahlreiche Umstufungen den Markt bewegen. Dem Dax wird ein Erholungspotenzial bis zu den Widerständen um 5950 Punkten zugebilligt.
Bei dem Halbleiterhersteller zeichnet sich für die Hauptversammlung eine Kampfabstimmung um den Aufsichtsratsvorsitz ab. "Vor allem angelsächsische Anleger werden auf eine Wiederholung der Geschichte um Deutsche Börse setzen", sagt ein Händler. Beim Wertpapierhandelshaus Lang & Schwarz werden Infineon vorbörslich 0,4 Prozent fester getaxt.
Stada werden mit einem Plus von 1 Prozent gestellt. Laut "Handelsblatt" droht beim Verkauf des Generikaherstellers Ratiopharm ein Bieterwettstreit zwischen Teva und Pfizer.Die Zeitung berichtet von einem Verkaufspreis 2,8 Mrd. und 3 Mrd. Euro. "Das erhöht den am Markt akzeptierten Kurs für Stada auf deutlich über 30 Euro", sagte ein Marktteilnehmer.
Ansonsten prägen Umstufungen die Kurse. So werden Salzgitter mit einem Plus von 1,5 Prozent getaxt, ThyssenKrupp mit einem Aufschlag von 1,1 Prozent. Die Deutsche Bank hatte die Aktien der beiden deutschen Stahlkocher Händlern zufolge auf "Buy" angehoben. Daimler werden mit einem Minus von 0,9 Prozent gestellt. Nomura hatte die Papiere des Automobilherstellers laut Marktteilnehmern auf "Neutral" gesenkt. Für BMW geht es bei Lang & Schwarz hingegen um 1,1 Prozent nach oben. Hier berichten Händler von einer Heraufstufung durch Nomura auf "Buy".
Quelle: ntv.de, DJ