Marktberichte

Bankentitel unter Druck Dax müht sich vergeblich

Am Frankfurter Aktienmarkt sind die meisten deutschen Papiere nach festerem Auftakt in die Verlustzone gedreht. Zunächst stützten die positive Reaktion an der Wall Street und in Tokio auf den Zinsschritt in USA die Kurse. Die Notenbank Fed hatte den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte auf 4,5 Prozent gesenkt.

Doch dann trübte sich die Stimmung ein. Denn die Notenbank hatte sich zu weiteren Zinssenkungen sehr zurückhaltend geäußert. Außerdem machen die stark gestiegenen Rohstoffpreise die Aktien für eine Korrektur anfällig. So notieren sowohl Öl als auch Euro auf Rekordständen. Für die Feinunze Gold dürften schon bald 800 US-Dollar fällig werden, meinten Händler. Im späten Handel verschlechterten Konjunkturdaten aus den USA die Stimmung.

Der Dax schloss mit 7880,85 Punkten 1,7 Prozent schwächer. Der MDax lag bei 10.477,85 Zählern 1,5 Prozent unter dem Niveau des Vortags. Der Tec-Dax schloss kaum verändert bei einem Stand von 1017,27 Punkten.

Im Blickpunkt der Anleger lagen die Aktien der Deutschen Börse, die sich um 5,2 Prozent verteuerten. Das Unternehmen hatte zuvor starke Quartalszahlen veröffentlicht. MAN profitierten von einem positiven Analystenkommentar und gewannen 0,4 Prozent an Wert.

Dagegen gaben Lufthansa knapp 2,2 Prozent ab. Hintergrund ist der der Entzug der Überflugrechte der Frachttochter Cargo durch russische Behörden. Außerdem belastete der hohe Ölpreis. Wenig überzeugende Quartalszahlen der Credit Suisse lasteten auf den Bank-Titeln. Deutsche Bank verloren 3,4 Prozent, während Commerzbank sogar 4,6 Prozent abgaben. Postbank verbilligten sich um 3,7 Prozent. Die Aktien der Allianz, der Mutter der Dresdner Bank, gaben 2,2 Prozent ab.

Bei den Nebenwerten stand die Aktie des Finanzdienstleisters Cash Life unter Druck. Nach der Senkung der Geschäftsziele verbilligten sich die Papiere um fast sechs Prozent. Im Tec-Dax sorgte Tele Atlas für Gesprächsstoff. Der Hersteller von Navigationsgeräten fordert von dem niederländischen Interessenten TomTom, das Übernahmeangebot zu verbessern. Nur so habe dieser im Bieterstreit mit dem amerikanischen Konkurrenten Garmin noch eine Chance.

Nordex legten knapp zwei Prozent zu. Der norddeutsche Windkraftanlagenhersteller will 50 Mio. Euro investieren, um seine Produktion in China auszubauen.

Quelle: ntv.de

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