Marktberichte

Anleger machen Kasse Dax schließt im Minus

Zum Wochenschluss beherrschte auch die Weltpolitik das Marktgeschehen.

Zum Wochenschluss beherrschte auch die Weltpolitik das Marktgeschehen.

(Foto: dpa)

Nach einem verhaltenen Start rutscht der Dax zum Wochenende hin ins Minus. Neben Gewinnmitnahmen belastet auch die Entwicklung in Ägypten die Stimmung. Positive Analystenkommentare verhelfen VW zu einem Plus.

DAX
DAX 23.879,50

Der Dax hat vor dem Wochenende seine zwischenzeitlichen Gewinne nicht behaupten können, die Anleger machten Kasse. Am Vortag hatte der deutsche Leitindex den höchsten Stand seit Mai 2008 erklommen. Zum Schluss notierte das Börsenbarometer 0,74 Prozent schwächer bei 7102,80 Punkten und damit auf seinem Tagestief. Auf Wochensicht blieb dennoch ein kleines Plus von 0,57 Prozent übrig. Der MDax der mittelgroßen Werte büßte 0,37 Prozent auf 10.234,84 Punkte ein, und der TecDax gab um 1,28 Prozent auf 867,96 Punkte nach.

Neben Gewinnmitnahmen nannten einige Beobachter auch Sorgen um eine Zuspitzung der politischen Lage in Ägypten als Belastungsfaktor. Es gebe Gerüchte, der Suezkanal könnte geschlossen werden. Zudem war die US-Wirtschaft im vierten Quartal 2010 etwas schwächer als erwartet gewachsen. Das von der Universität Michigan gemessene Konsumklima hatte sich aber weniger als zunächst ermittelt eingetrübt.

Autoaktien profitierten teilweise von positiven Analystenkommentaren. Die VW-Vorzugsaktien eroberten mit plus 1,99 Prozent auf 120,40 Euro die Dax-Spitze, und die BMW-Papiere verloren nur moderate 0,37 Prozent auf 57,100 Euro. Daimler gaben indes um deutliche 1,97 Prozent auf 54,800 Euro nach. Außerhalb des Dax stiegen die Porsche-Titel um 1,32 Prozent. Nach Meinung der US-Investmentbank Goldman Sachs dürfte sich der positive Trend bei Umsatz, Gewinn und Kapitalrückflüssen im Autosektor bis 2013 fortsetzen. Die HSBC rechnet für die Branche ebenfalls mit einem Umsatzanstieg.

Derweil wurden die im Dax gelisteten Vorzugsaktien von Fresenius sowie die in keinem wichtigen Index gelisteten Stammaktien des Gesundheitskonzerns seit Freitagvormittag nicht mehr gehandelt. Hintergrund ist die Eintragung eines Rechtsformwechsels in das Handelsregister. Zuvor hatte ein Vergleich Bewegung in einen Rechtsstreit zwischen Fresenius und der Tochter des verstorbenen Firmenchefs Hans Kröner, Gabriele Kröner, gebracht. Der Vergleich ist Grundlage für die Eintragung des Rechtsformwechsels und die Umwandlung der Vorzugs- in Stammaktien. Die neuen Aktien sollen erstmals am 31. Januar gehandelt werden.

Im MDax legten die Vorzugsaktien von ProSiebenSat.1 um 1,55 Prozent auf 22,595 Euro zu. Ein Börsianer verwies auf einen Bericht, wonach Kreisen zufolge die Großaktionäre KKR und Permira über eine Platzierung ihrer Anteile im vierten Quartal 2011 nachdenken.

Der EuroStoxx 50 schloss mit Verlusten von 1,19 Prozent bei 2954,13 Punkten. Für die Indizes in Paris und London ging es ähnlich deutlich bergab. Der New Yorker Dow Jones notierte zum europäischen Handelsende gut 0,8 Prozent im Minus.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,88 (Vortag: 2,86) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,16 Prozent auf 122,45 Punkte. Der Bund Future gewann 0,32 Prozent auf 123,73 Punkte. Der Euro sank auf 1,3613 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,3710 (1,3716) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,7294 (0,7291) Euro gekostet.

Quelle: ntv.de, sla/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen