Marktberichte

Moody's verdirbt die Laune Dax schmiert ab

Der Frankfurter Aktienmarkt geht mit Verlusten in die neue Woche. Nicht nur die Ratingagentur Moody's trübt die Stimmung. Auch wachsende Rezessionsängste drücken die Kurse. Zwar seien Fortschritte in die richtige Richtung erzielt worden, heißt es mit Blick auf den EU-Gipfel. Die Schuldenkrise bleibe aber ungelöst.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Zweifel an der Wirksamkeit und schnellen Umsetzbarkeit der Beschlüsse des EU-Schuldengipfels sowie wachsende Rezessionsängste haben am Montag für Verkäufe an den europäischen Aktienbörsen gesorgt. "Der erste Schritt ist gemacht, aber der Weg ist noch lang und kurvenreich", sagte ein Analyst. Die Sparmaßnahmen würden einen stark negativen Effekt auf das Wachstum haben und 2012 zu einem konjunkturell schwierigen Jahr machen. Die Ratingagentur Moody's jedenfalls ist unzufrieden mit den Gipfelergebnissen. Zudem wirkte sich die schwache Handelseröffnung in den USA negativ auf das Frankfurter Börsengeschehen aus.  

Der Dax fiel um 3,4 Prozent und  schloss bei 5785 Punkten. Der MDax gab um 2,4 Prozent auf 8559 Zähler nach. Der TecDax verzeichnete ein Minus von 2,0 Prozent und wies 666 Punkte auf.

Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research wies darauf hin, dass aus den Schwellenländern kaum ein Ausgleich für einen Nachfrage-Rückgang in Europa zu erwarten sei. Schließlich seien die chinesischen Konjunkturdaten der vergangenen Wochen eher enttäuschend ausgefallen. Indien gab einen 5,1-prozentigen Rückgang der Industrieproduktion bekannt.        

Börsianer kritisierten außerdem, dass die EU-Beschlüsse kriselnden Staaten wie Italien oder Spanien keine schnelle Entlastung brächten. "Auf der Suche nach langfristigen Lösungen haben die Politiker die kurzfristigen Probleme aus den Augen verloren", betonte Ruland.     

So gehörten die Finanzwerte in Frankfurt einmal mehr zu den größten Verlierern. Auch die europäischen Branchenindizes für die Banken und Versicherer gaben kräftig nach. Bei letzteren lastete auch die Drohung der Rating-Agentur Standard & Poor's (S&P), die Bonität von Allianz, Axa & Co. herabzusetzen, auf der Stimmung.

So büßten Allianz 6,5 Prozent ein. Munich Re verbilligten sich um 4,2 Prozent.

Auch sie Banken mussten bluten. Commerzbank stürzten um 7,8 Prozent ab. Deutsche Bank gingen um 5,5 Prozent runter.

Deutsche Post konnten ihre leichten Zugewinne nicht halten und bewegten sich auch in den negativen Bereich. Die "Aktie Gelb" verbilligte sich um 1,3 Prozent. Finanzvorstand Larry Rosen hatte in einem Zeitungsinterview eine Sonderdividende ins Gespräch gebracht.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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