Marktberichte

Warten auf Ifo-Index Dax schwächer erwartet

Für den deutschen Aktienmarkt werden auch heute Verluste erwartet. Die Anleger sind weiterhin stark verunsichert. Händler beschreiben, dass die Verkäufe am Vortag teilweise panikartige Züge gehabt hätten. Neben der Schuldenkrise in Europa belasten die regulatorischen Bemühungen der Regierungen in Deutschland, Großbritannien und den USA die Stimmung.

"Verkäufe haben teilweise panikartige Züge."

"Verkäufe haben teilweise panikartige Züge."

(Foto: REUTERS)

Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Leitindex lag um 8.08 Uhr bei 5.810,23 Punkten und damit 0,98 Prozent niedriger als zum Xetra-Schluss am Vortag.

Die globalen Finanzmärkte glichen nach wie vor einer "heißen Zone", sagte Stratege Ben Potter von IG Markets. Angesichts der hohen Unsicherheiten sei die Versuchung groß, das Geld noch eine Weile lang zurückzuhalten. Zudem dürften schlechte Vorgaben aus Übersee belasten: An der Wall Street hatten die wichtigsten Indizes am Vortag klar im Minus geschlossen, der Future auf den Dow Jones sank seit dem Xetra-Handelsschluss um rund ein Prozent. Zudem verlor der Nikkei-225-Index in Tokio mehr als 2,0 Prozent. Neue Impulse könnte am Vormittag der Ifo-Geschäftsklimaindex geben. Zudem stehen die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland und der EU an.

Die Blicke der Börsianer dürften sich zum Wochenschluss auf Aktien des Chipherstellers Infineon Technologies richten. Händler verwiesen auf einen Bericht, wonach das Unternehmen nach Angaben von Vorstandssprecher Peter Bauer kein Übernahmekandidat sei - obwohl Infineon einer der kleineren Akteure auf dem Markt sei. In dem Bericht werde Bauer zudem mit den Worten zitiert, dass er eine Fortsetzung des positiven Trends bei den Erträgen erwartet. Infineon profitiere von der Schwäche des Euro. Börsianer rechnen damit, dass die Nachricht Spekulationen um Infineon dämpft. Auf den Kurs dürfte sich das wiederum leicht negativ auswirken. Vorbörslich zeigte sich der Kurs etwas schwächer.

Im Zusammenhang mit der Aareal Bank verwiesen Marktteilnehmer indes auf einen Bericht des "Platow Brief", wonach der Immobilienfinanzierer nicht länger an der WestLB-Tochter WestImmo interessiert ist. Weil einige Anleger auf eine günstige Übernahme gehofft hätten, könnte sich das leicht negativ auf den Kurs auswirken.

Der Minicomputer-Hersteller Kontron hatte am Vorabend nach Börsenschluss mitgeteilt, seine Position in den USA durch den Zukauf der US-amerikanischen AP Labs-Gruppe ausgebaut zu haben. Nach Meinung von Börsianern gilt AP Labs als einer der führenden Systemintegratoren in den Bereichen Verteidigung sowie Luft- und Raumfahrt. Der Kaufpreis soll zwischen 30 Mio. bis 42 Mio. US-Dollar liegen, abhängig von zukünftigen Ergebnissen. Ein Händler wertete die Nachricht positiv, sie sollte dem Kurs in dem schwach erwarteten Markt helfen. Vorbörslich notierte die Aktie jedoch etwas schwächer.

Interessant könnte für Anleger auch Aktien von United Internet werden. Das Unternehmen will die Deutsche Post in ihrem Kerngeschäft mit Briefen angreifen. Das Internetunternehmen plant zeitgleich mit dem Start des Onlinebriefs der Post im Sommer großflächig den Versand von Hybridbriefen über alternative Briefdienste, sagte United-Internet-Vorstand Jan Oetjen der "Financial Times Deutschland". Hybridbriefe sind Schreiben, die vom Absender digital an einen Dienstleister übermittelt, ausgedruckt und als Papierbrief zugestellt werden.

Aktien von MLP, Solarworld, Pfeiffer Vacuum Technology und Loewe werden ex Dividende gehandelt. Der Unterhaltungselektronik-Hersteller schüttet 0,250 Euro je Anteilsschein an seine Aktionäre aus, der Finanzdienstleister MLP zahlt ebenfalls 0,250 Euro je Anteilsschein. Solarworld schüttet derweil 0,160 Euro je Aktie au

Quelle: ntv.de, dpa

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