Marktberichte

Lange Gesichter Dax stapelt tiefer

Der deutsche Aktienmarkt geht zur Wochenmitte wieder auf Konsolidierungskurs. Vor allem schwache Vorgaben von den Börsen in den USA und Asien sorgen für eine negative Gesamtstimmung auf dem Parkett. Der MDax fällt wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten.

Der Dax verliert im frühen Handel 0,4 Prozent auf 6834 Punkte. Auch der MDax gibt 0,4 Prozent auf 9999 Zähler nach. Der TecDax notiert 0,6 Prozent im Minus bei 838 Punkten.

Die Verliererliste führt die Siemens-Aktie mit einem Abschlag von 1,4 Prozent an. Nach "Handelsblatt"-Informationen will der Aufsichtsrat des Konzerns heute außerplanmäßig über die Lage des Unternehmens beraten. Offiziell gehe es dabei um den geplanten Börsengang der Autozulieferersparte VDO, Thema soll jedoch laut Aufsichtsratskreisen auch die Lage nach der Verhaftung von Siemens-Vorstand Johannes Feldmayer sein. Ein Justizsprecher teilte mit, dass für den Manager Haftfortdauer angeordnet wurde, zur Dauer der Haft machte er jedoch keine Angaben.

Positive Analystenkommentare treiben den Kurs von DaimlerChrysler gegen den Gesamttrend 0,5 Prozent ins Plus. Die Experten der Societe Generale erhöhen ihr Kursziel für die Aktie auf 72 von zuvor 63 Euro, auch die Analysten der WestLB setzen die Messlatte höher auf 77 von zuvor 61 Euro.

Unter den Nebenwerten sticht Vossloh mit deutlichen Kursverlusten hervor. Der Gewinn des Verkehrstechnikkonzerns ist im vergangenen Jahr vor allem wegen Problemen in der mittlerweile verkauften IT-Sparte wie erwartet eingebrochen. Im laufenden Jahr soll der Betriebsgewinn jedoch wieder deutlich zulegen. Investoren halten sich vorerst zurück und schicken das Papier mit einem Minus von 2,1 Prozent an die Verliererspitze im MDax.

Im TecDax zählt die Aktie des Kleincomputerherstellers Kontron mit einem Plus von knapp drei Prozent zu den größten Gewinnern. Das Unternehmen hat das vergangene Jahr mit einem Umsatz- und Ergebnissprung abgeschlossen.

Die Papiere des Elektronikgroßhändlers Medion verlieren im SDax rund vier Prozent. Medion war im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen gerutscht und rechnet weiter mit sinkenden Umsätzen. "Wenn die Umsätze einbrechen, wo soll da noch was herkommen?", kommentierte ein Händler.

Das Biotechunternehmen Medigene erwartet wegen zusätzlicher Investitionen in Forschung und Vertrieb für 2007 einen höheren Verlust. Im vergangenen Jahr trug die Vermarktungspartnerschaft mit dem US-Pharmakonzern Bradley Pharmaceuticals dazu bei, den Fehlbetrag nahezu zu halbieren.

Quelle: ntv.de

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