Kräftige Kursverluste an den US-Börsen belasten den deutschen Aktienmarkt am Mittwoch deutlich. Im frühen Handel ringt der Dax bereits darum, die Marke von 7700 Punkten zu halten. Besonders hart erwischt es die Aktien von GPC Biotech, die nach einer Verschiebung der US-Zulassung ihres Hoffnungsträgers Orplatna regelrecht verprügelt werden.


Der Dax notiert im frühen Handel 1,2 Prozent im Minus bei 7715 Punkten. Der MDax verliert 1,2 Prozent auf 10829 Punkte. Der TecDax verliert 1,9 Prozent auf 921 Zähler.

"Die Anleger machen sich zunehmend Sorgen, wie stark sich die Krise am US-Hypothekenmarkt auf die US-Wirtschaft niederschlagen könnte", sagte ein Händler.

Größter Verlierer im Dax sind die Aktien von Infineon mit einem Abschlag von 2,6 Prozent. Der Preisverfall bei Speicherchips hat der Tochter Qimonda im dritten Quartal einen deutlich über den Analystenerwartungen liegenden operativen Verlust von 323 Mio. Euro beschert.

Bei der Deutschen Bank halten sich hartnäckig Spekulationen, dass die US-Immobilienkrise sich negativ auf das Ergebnis des deutschen Bankenprimus auswirken könnte. Die Aktie verliert knapp zwei Prozent auf 100,96 Euro.

Zu den wenigen Gewinnern im Dax zählen mit einem Plus von 0,4 Prozent auf 123,30 Euro die Papiere von Volkswagen. Händlern zufolge haben die Analysten von Goldman Sachs ihr Kursziel für den Autobauer auf 150 von 120 Euro erhöht.

Unter den Nebenwerten lockt die Baumarktkette Praktiker die Anleger mit einem positiven Ausblick. Die Papiere legen rund drei Prozent zu. Die Analysten der WestLB hoben zudem das Kursziel für die Papiere um zwei Euro auf 33 Euro an.

Mit massiven Aktienverkäufen reagieren die Anleger von GPC Biotech auf die Verzögerung beim Zulassungsprozess für das Prostatakrebsmittel Orplatna. Die Papiere der Biotechfirma brechen zeitweise um 40 Prozent ein und sind damit die größten Verlierer im TecDax.