Marktberichte

Deutsche Bank unter Druck Dax strauchelt

Der deutsche Aktienmarkt startet mit moderaten Kursgewinnen in den Tag. Doch schon bald geraten die Kurse unter Druck. Im Blickpunkt stehen die Aktien der Deutschen Bank.

Dabei hatte der Tag so schön begonnen.

Dabei hatte der Tag so schön begonnen.

(Foto: REUTERS)

Der Dax hat angesichts anhaltender Sorgen um die Weltkonjunktur Verluste hinnehmen müssen. Ein Händler sprach von einem mehr oder weniger "zufallsgetriebenen" Handel, der den deutschen Aktienmarkt im Tagesverlauf immer wieder zwischen Gewinnen und Verlusten habe pendeln lassen. Im späten Handel drückten sinkende Kurse an der Wall Street auf die Stimmung. Der Dax schloss mit minus 0,46 Prozent bei 6246,92 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Werte büßte 0,39 Prozent auf 8785,85 Punkte ein und der TecDax verlor 0,10 Prozent auf 777,92 Punkte.

Es herrsche weiter große Unsicherheit, meinte Analyst Tobias Reichert von IG Markets. "Viele Anleger scheinen sich aus diesem Grund von ihren Papieren erst einmal zu trennen, die Gewinne der letzten Tage einzufahren und auf den Dauerbrenner Gold aufzuspringen."

Die größten Verlierer waren einmal mehr Bankentitel. Die Aktien der Deutschen Bank gaben 2,46 Prozent auf 39,260 Euro ab und die der Commerzbank 1,13 Prozent auf 6,021 Euro. Grundsätzlich wirkten sich ein weiteres Mal die Sorgen über das irische Bankensystem negativ aus. Die Titel der Deutschen Bank wurden zudem weiterhin von der umfangreichen Kapitalerhöhung des Branchenprimus belastet. Die Bezugsrechte werden noch bis zum 1. Oktober gehandelt und notierten zuletzt bei 3,07 Euro. Die Titel der Deutschen Bank werden aktuell auf dem tiefsten Stand seit eineinviertel Jahren gehandelt.

Für die Bayer-Aktien ging es um 1,75 Prozent auf 51,070 Euro nach unten. Medien hatten zuvor über eine Niederlage des Pharmakonzerns in einem Patentstreit in den USA um die Anti-Baby-Pille Yasmin berichtet.

Auffallend positiv zeigten sich mit einem Kursgewinn von knapp vier Prozent die Papiere von Beiersdorf. Ausgelöst hatten dies Aussagen von Robert McDonald, dem Chef des US-Konzerns Procter & Gamble (P&C). McDonald hatte der Nachrichtenagentur Bloomberg gesagt, er sei an Beiersdorf interessiert. Allerdings müsse das deutsche Unternehmen den ersten Schritt machen. Obwohl mehrere Börsianer eine Übernahme durch P&G für unwahrscheinlich hielten, bewerteten sie den Vorgang positiv.

Ebenfalls klar im Plus hielten sich die Papiere von Infineon und BMW. Erstere gewannen 3,64 Prozent auf 5,035 Euro, letztere 0,77 Prozent auf 51,060 Euro. Infineon reagierten damit auf Kursgewinne der asiatischen Konkurrenten sowie einen positiven Analystenkommentar zur Halbleiterbranche. Derweil will der Autobauer BMW bis 2012 rund sechs Milliarden Euro einsparen. Dazu hatte der Vorstandsvorsitzende Norbert Reithofer in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gesagt: "Wir sind gut unterwegs und werden dieses Ziel sehr wahrscheinlich übertreffen."

Ganz vorn im TecDax lagen die Aktien von Singulus, die sich um 3,66 Prozent auf 4,082 Euro verteuerten. Das Unternehmen hatte einen weiteren Auftrag für eine Beschichtungsanlage aus Singapur erhalten.

Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa/DJ

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