Marktberichte

Blick in die USA Dax taucht ab

Ein enttäuschender US-Arbeitsmarktbericht lässt den Dax ins Minus sacken. Für Gesrächsstoff sorgen auch Quartalszahlen.

(Foto: REUTERS)

Ein überraschend starker Stellenabbau in den USA hat den Dax auf Talfahrt geschickt. Der Leitindex notierte 1,1 Prozent im Minus bei 6259 Punkten, nachdem er am Vormittag noch auf ein Zwei-Jahres-Hoch von 6386,97 Zählern gestiegen war. Der MDax büßte 0,8 Prozent auf 8582 Punkte ein, der TecDax verlor 0,7 Prozent auf 769 Punkte.

Außerhalb der US-Landwirtschaft wurden im Juli 131.000 Stellen abgebaut, rund doppelt so viel wie von Analysten erwartet. "Insgesamt war das ein sehr enttäuschender Jobbericht", sagte HSBC-Volkswirt Rainer Sartoris. Die Zahlen machten nicht viel Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung der US-Konjunktur.

Dank eines operativen Ergebnisses über Markterwartungen legten Allianz zunächst zu, gaben ihre Anfangsgewinne im Sog des fallenden Gesamtmarktes aber wieder ab."Allianz scheint auf gutem Weg, die eigenen Ziele und unsere Prognose für da Gesamtjahr 2010 zu erreichen", stellte ein Analyst fest. Ein Kollege  lobte das Quartalsergebnis als solide und betonte, die Aktie sei trotz der jüngsten Kursgewinne noch günstig. Im Vergleich zu ihrem Jahrestief im Mai haben sich die Allianz-Titel um rund 20 Prozent verteuert.

Schlusslicht im Dax waren dagegen HeidelbergCement. Die Papiere des Bauindustrie-Zulieferers fielen nach einer Herabstufung durch die Royal Bank of Scotland (RBS) um 3,8 Prozent. Die Analysten begründeten ihren Schritt unter anderem mit der hohen Verschuldung des Baustoffkonzerns. Außerdem beurteilten sie die Aussichten für das Europa- und Nordamerika-Geschäft im kommenden Jahr zurückhaltend.

Zu den wenigen Dax-Gewinnern zählten auch K+S, die Börsianern zufolge von Spekulationen auf einer erhöhte russische Dünger-Nachfrage profitierten. Eine schwere Dürre hat die dortige Ernte derart geschädigt, dass Ministerpräsident Wladimir Putin am Vortag einen vorübergehenden Exportstopp angekündigt hatte. K+S verteuerten sich um 1,3 Prozent .

Die Papiere des Spezialchemiekonzerns Lanxess legten nach Zahlen um 3,6 Prozent zu und lagen damit an der Spitze des MDax. Auch hier sprachen Börsianer von einem besser als erwartet ausgefallenen Zahlenwerk. Das Unternehmen erhöhte zudem nach einem Umsatz- und Gewinnschub die Prognose für 2010.

Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa-afx/DJ

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