Marktberichte

Commerzbank hebt ab Dax über 4900 Punkten

Sonnige Laune auf dem Parkett.

Sonnige Laune auf dem Parkett.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

DAX
DAX 24.426,47

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben zum Auftakt des zweiten Börsenhalbjahres kräftig zugeschlagen. Positiv aufgenommene US-Konjunkturdaten trieben den Leitindex Dax nach den deutlichen Kursverlusten vom Vortag wieder über die Marke von 4900 Punkten.

Der Dax beendete den Mittwochshandel mit einem Aufschlag von 2 Prozent auf 4905,44 Punkte. Der MDax kletterte um 2,2 Prozent auf 5878,27 Zähler. Der TecDax notierte 1,2 Prozent im Plus bei 634,49 Punkten.

Die Hoffnung auf eine Stabilisierung der US-Wirtschaft hat neben der Wall Street auch dem deutschen Markt Rückenwind gegeben. Der ISM-Einkaufsmanagerindex war im Juni auf 44,8 (Prognose 44,5) Punkte gestiegen. Dies deutet nach Einschätzung von Helaba-Analyst Ralf Umlauf auf eine Stabilisierung der Wirtschaft hin. "Die Hoffnungen auf ein Durchschreiten der Talsohle in den kommenden Monaten werden gestärkt", erklärte Umlauf. Auch am Immobilienmarkt deute sich eine Stabilisierung an, obwohl von einer Trendwende zu sprechen, verfrüht wäre. Die Statistik für die geplanten Hausverkäufe hatte für Mai ein leichtes Plus von 0,1 Prozent ausgewiesen. Analysten hatten hier mit einer Stagnation gerechnet. Die Bausausgaben fielen stärker als erwartet um 0,9 Prozent.

Mit Abstand größte Gewinner im Leitindex waren Commerzbank mit einem Plus von 18,6 Prozent. Nach dem Entgegenkommen des Bundes beim Bad-Bank-Modell schöpften Anleger Hoffnung auf ein Ende der Krise bei der zweitgrößten deutschen Bank. Darüber hinaus profitierte die Bank von der Entwicklung in Spanien, wo die Immobiliengesellschaft Colonial eine vorläufige Einigung über deren Umschuldung getroffen hat. Zu den Kreditgebern gehört auch die Eurohypo, eine Tochter der Commerzbank.

Metro profitierten von guten Einzelhandelsdaten aus Deutschland und positiven Zahlen des britischen Wettbewerbers Marks & Spencer. Der deutsche Einzelhandel hat im Mai überraschend mehr umgesetzt als im Vormonat. Saison- und kalenderbereinigt stieg der Umsatz um real 0,4 Prozent gegenüber April, Ökonomen hatten eine Stagnation des Umsatzes auf Vormonatsniveau erwartet. Die Aktie stieg um 6,2 Prozent.

ThyssenKrupp gewannen 3,6 Prozent. Händler verwiesen auf Berichte der "FTD" und der "Börsen-Zeitung", nach denen ThyssenKrupp Preiserhöhungen in Verhandlungen mit der Automobilindustrie durchgesetzt hat. Die Preiserhöhungen kämen allerdings nicht ganz überraschend, da bereits die Mitbewerber die Preise erhöht hatten. Salzgitter legen im Fahrwasser um 1,5 Prozent zu.

K+S profitierten von der Preisentwicklung für Kali-Dünger. Laut Händlern hat der kanadische Wettbewerber Potash in Verhandlungen mit japanischen Kunden Preise von 700 US-Dollar je Tonne durchgesetzt. "Das ist deutlich mehr als die zuletzt genannten Preise, die eher Richtung 600 Dollar lagen", so ein Händler. Der Dax-Wert gewann 3,5 Prozent.

Die Papiere der Deutschen Börse gaben gegen den Trend leicht nach. "Der Markt rechnet mit schlechten Zahlen für den Juni", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf die dünnen Umsätze der vergangenen Wochen. Das rücke den Einstieg der Fondsgesellschaften Fidelity und Templeton in den Hintergrund. Beide Unternehmen haben einen Besitzanteil von über 3 Prozent an dem Marktplatzbetreiber vermeldet. Deutsche Börse verloren 0,2 Prozent. Schwächster Dax-Wert war ohne fundamentale Neuigkeiten die Deutsche Bank mit einem Minus von 0,4 Prozent.

Positive Signale von Celesio

Im MDax zogen Celesio stark an. "Das Unternehmen schaltet auf Expansion um, und das wird positiv gesehen", so ein Händler. Celesio will nicht nur nach Brasilien, sondern auch auf den schwedischen Markt, sobald dort das Monopol fällt. Der Kurs sprang zwischenzeitlich um fünf Prozent an und schloss mit einem Plus von 3,7 Prozent.

Gerresheimer notierten 3,1 Prozent höher. "Damit konzentriert sich der Konzern auf die Kerngeschäftsfelder", so ein Händler mit Blick auf die Nachricht, dass der Konzern das Segment Technische Kunststoffe an die FBH-Gruppe veräußert.

Quelle: ntv.de, nne/dj/dpa-afx

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