Marktberichte

Ruhe nach dem Sturm Dax unverändert erwartet

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Nach dem missratenen Börsenstart in New York nach zweitägiger Zwangspause wird der deutsche Aktienmarkt vorrausichtlich mit angezogener Handbremse starten. Die Anleger haben sich vom Börsenstart an der Wall Street mehr erhofft. Außerdem ist in einigen Bundesländern heute Feiertag.

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Angesichts des Feiertages in einigen deutschen Bundesländern werden sich die deutschen Standardwerte nach Einschätzung von Banken und Brokern zum Handelsstart nur wenig bewegen.

Gestiegene Einkaufsmanager-Indizes aus China, Indien und Taiwan im Oktober setzen zwar positive Signale. Die Berichtssaison verläuft aber vor allem in den USA weiterhin nur verhalten. Auch halten sich die Anleger vor den Präsidentschaftswahlen in den USA am Dienstag zurück. Am heutigen Donnerstag legen in Europa Lloyds Banking, Royal Dutch Shell, BT Group und Glencore Zahlen vor.

Der Dax wird zur Eröffnung bei 7.270 Punkten gesehen nach einem Schluss von 7.260. Die chinesische Industrie hat im Oktober auf einen moderaten Erholungskurs eingeschwenkt. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg auf 50,2 von 49,8 Zähler im Vormonat. Auch der endgültige Einkaufsmanagerindex der Großbank HSBC stieg nochmals an.

"Insgesamt bestätigen die Daten den Aufwärtstrend, wie es bereits die Wirtschaftsdaten im September getan hatten", sagte Citigroup-Ökonom Ding Shuang. Nach Ansicht von CFLP-Analyst Zhang Liqun deuten die Einkäuferindizes an, "dass die Wirtschaft die Talsohle erreicht und sich stabilisiert hat". Am Nachmittag wird der ISM-Index für die USA veröffentlicht. Erwartet wird für den Monat Oktober ein Rückgang auf 51 von 51,5.

Am Mittwoch hatte der Dax nach einer Talfahrt in den letzten Handelsminuten auf Tagestief bei 7261 Punkten geschlossen. Für den Oktober steht damit ein kleines Plus von knapp einem Prozent zu Buche. Auf Jahressicht liegt der Dax komfortabel mit knapp 30 Prozent vorne.

Der Euro startet kaum verändert mit 1,2960 gegenüber dem Dollar in den europäischen Handel. Die Troika, bestehend aus EU, IWF und EZB, will noch vor dem 12. November einen Vorschlag präsentieren, wie die Schulden Griechenlands gesenkt werden können. EU-Währungskommissar Olli Rehn sprach von Verhandlungen "in einem sehr guten Geist". Bei der Telefonkonferenz zwischen Finanzministern der Eurozone kam es am Vortag wie erwartet zu keinen Ergebnissen.

Spannung vor US-Jobdaten

Am Nachmittag wird auch der ADP-Arbeitsmarktbericht in den USA veröffentlicht. Nachdem am Vortag die Beschäftigungskomponente des Einkaufsmanagerindex der Region Chicago nicht überzeugt hatte, werden die Erwartung an den US-Arbeitsmarkt im Handel etwas zurückgenommen. Kurz vor den Präsidentschaftswahlen in der kommenden Woche dürfte den Arbeitsmarktdaten eine hohe Aufmerksamkeit zu Teil werden.

Nicht überzeugt sind Händler vom Quartalsausweis von Drägerwerk. Die Geschäftszahlen selbst seien durchwachsen ausgefallen und der Margenausblick gefalle nicht. Im Handel stellt man sich auf nachgebende Notierungen in dem Papier ein. Bei Lang & Schwarz werden die Titel 0,3 Prozent leichter getaxt.

Der Verkauf des Skandinaviengeschäfts scheint bei ProSiebenSat.1 näher zu rücken. "Der Verkauf hilft auf der einen Seite der Bilanz des Unternehmens", so Will Smith, Analyst bei Barclays. Auf der anderen Seite kämen allerdings Zweifel auf, wo das Unternehmen in Zukunft wachsen werde. ProSiebenSat.1 habe mit Discovery Communications, Providence und Nordic Capital drei Bieter, die jeweils mehr als 1,3 Mrd. Euro für SBS bieten. Die Aktie ist für Smith ein Hold mit einem Kursziel von 23 Euro. Bei Lang & Schwarz werden die Titel unverändert gestellt.

Quelle: ntv.de, ddi/rts/DJ

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