Marktberichte

Volatile Börsen Dax vor schwachem Start

Der Dax steht vor einer schwächeren Eröffnung.

Der Dax steht vor einer schwächeren Eröffnung.

(Foto: picture alliance / dpa)

Auch am Freitag bleiben die Börsen schwankungsanfällig. Hauptthema im Markt bleiben die Unsicherheiten um Griechenland.

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Der deutsche Aktienmarkt dürfte mit Verlusten in den letzten Handelstag der Woche starten. "Vor dem langen Wochenende scheint man keinen Appetit auf Risiko zu haben, prognostiziert ein Händler. Die Deutsche Bank indiziert den Dax zum Start 0,5 Prozent leichter. In Asien waren die Kurse nach anfänglichen Gewinnen ins Minus gedreht, und auch der Ölpreis und die meisten Metallpreise geben nach. Der Euro neigt zu Dollar und Yen unverändert zur Schwäche.

"Das Wochenende gibt den Märkten Zeit darüber nachzudenken, wohin nun die Reise gehen könnte", sagt Cristian Maggio von TD Securities in London. Griechenland und die schwache Konjunktur in der Eurozone seien unverändert die dominierenden Themen. Nachrichten und Gerüchte hierzu füllten die Lücke, welche die Politik in der Eurozone hinterlasse. Die voraussichtlich dünnen Umsätze angesichts des Pfingstmontags und des "Memorial Day" in den USA zu Wochenbeginn könnten für steigende Volatilitäten sorgen und seien für Aktien tendenziell belastend. "Ruhig" lautet kurz und knapp Maggios Kommentar zu den Kursimpulsen für Asien, Europa und Nordamerika.

"Eine einzige Schlagzeile kann die Märkte signifikant in die eine oder andere Richtung ziehen", sagt ein Händler. Die politischen Börsen hielten vermutlich noch einige Wochen an. Wirtschafts- und Unternehmensdaten spielten da häufig nur eine untergeordnete Rolle. Bereits an den vorangegangenen Handelstagen schwankten die Kurse heftig. So rauschte etwa der heimische Leitindex nach Zuwächsen von 1,0 und 1,7 Prozent am Montag und Dienstag zur Wochenmitte schon wieder um 2,3 Prozent nach unten.

Die rasant steigenden Bailoutkosten für die spanische Bankia könnten den europäischen Bankensektor belasten, heißt es am Markt. Während zunächst von Kosten von 4,5 Mrd. Euro die Rede war, dann von 9 Mrd., machen nun Zahlen von mehr als 15 Mrd. Euro die Runde. "Die Zahlen dürften das Vertrauen der Anleger in den spanischen Bankensektor weiter untergraben", sagt ein Händler. Dieser gilt angesichts der noch nicht abgeschlossenen Korrektur am Immobilienmarkt als nicht ausreichend kapitalisiert.

Die Aktien von Deutscher Telekom, Salzgitter und Solarworld werden mit einem Dividendenabschlag gehandelt. Die Telekom schüttet eine Dividende von 0,70 Euro je Aktie aus. Gemessen am Schlusskurs des Vortags ist das ein Abschlag von 7,9 Prozent.

Quelle: ntv.de, jga/rts/DJ

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