Marktberichte

Vorsicht vor dem 28. Juni Dax wartet ab

Der Kater nach der Feier ist ausgeblieben: Nach dem Plus von fast zwei Prozent am Dienstag geht der Leitindex am Mittwoch zwar leichter aus dem Handel. Das Minus ist aber nur marginal. Mit der gewonnenen Vertrauensfrage in Griechenland scheint nicht nur in Athen etwas Ruhe eingekehrt zu sein.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das erste Ziel ist erreicht: Griechenlands Ministerpräsident Papandreou genießt weiter das Vertrauen des Parlaments. Die nächste Hürde steht aber in der kommenden Woche bevor, wenn am Dienstag das Sparpaket von den Abgeordneten abgesegnet werden muss. Der Ausgang ist offen und damit auch die Frage, ob Griechenland doch noch in den Staatsbankrott schliddert. Am deutschen Aktienmarkt scheint dieses Szenario momentan weit weg. Nach den starken Gewinnen am beendet der deutsche Aktienmarkt den Handel am Mittwoch uneinheitlich.

Der Dax verlor 0,1 Prozent auf 7278 Punkte. Der MDax zog dagegen leicht um 0,1 Prozent auf 10.662 Zähler an. Der TecDax verbilligte sich um 0,2 Prozent auf 875 Stellen.

"Nach der Abstimmung ist vor der Abstimmung", fasste ein Börsianer die Stimmung am Markt zusammen. Schließlich müssten die Athener Abgeordneten noch dem neuen Sparpaket zustimmen, damit weitere Hilfsgelder fließen und die Zahlungsunfähigkeit vermieden wird. "Nach der jüngsten Rally hat sich der Markt eine Verschnaufpause verdient", sagte ein anderer Marktbeobachter.

Warten auf die Fed

Der Markt wartet Händlern zufolge auch auf die US-Notenbank, die zum zweiten Mal mit einer Pressekonferenz von Ben Bernanke abgeschlossen wird. "Alle Andeutungen, die irgendwie Richtung "Quantitative Easing 3" gehen, dürften die Stimmung an den Märkten schon wieder stützen, so ein Marktteilnehmer.

Von Daimler bis Merck

Zu den größten Gewinnern im Dax zählte lange Zeit die Deutsche Post. Am Ende ging den Titeln aber etwas die Luft aus, ein Plus von 0,6 Prozent blieb übrig. Händeler verwiesen auf einen unerwartet deutlichen Gewinnanstieg beim US-Konkurrenten FedEx. Stärkere Gewinne verbuchten BMW und Adidas mit je rund 0,9 Prozent.

Daimler rückten mit ihrem Anteil an EADS in den Fokus. Der Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche sagte am Dienstag auf einer Pressekonferenz in New York, es stehe Daimler rechtlich frei, die  Anteile zu verkaufen. Daimler tendieren etwas fester. Daimler-Papiere verteuerten sich um 0,7 Prozent.

Auf der Verliererseite weit oben stand dagegen Merck. Der Pharma- und Spezialchemiekonzern muss seine Zulassungspläne für seinen Hoffnungsträger, das Multiple Sklerose-Medikament Cladribine, begraben. Die Aktien fielen 2,8 Prozent. Erste Marktteilnehmer sprachen von Einstiegskursen.

Ein Kurssturz des Konkurrenten Philips drückte Börsianern zufolge Siemens ins Minus. Die Aktien des Dax-Schwergewichts gaben 0,8 Prozent ab. An der Amsterdamer Börse waren Philips nach einer Gewinnwarnung um bis zu 11 Prozent gefallen.

Der Adler ist gelandet

Die Aktien der Modekette Adler gerieten bei ihrem Börsendebüt gleich unter Druck. Nachdem der erste Kurs noch mit 10 Euro und damit zum Zuteilungspreis festgestellt worden war, rutschte die Aktie in den ersten Handelsminuten auf 9,72 Euro ab. 9,93 Euro war der erste Schlusskurs.

Adler Mödemärkte hatte 11,62 Millionen Papiere zum Preis von jeweils zehn Euro und damit am unteren Ende der bis 12,50 Euro reichenden Angebotsspanne verkauft. Ein Großteil des Emissionserlöses fließt in die Kasse des Finanzinvestors BluO, der die auf Kunden über 45 Jahren spezialisierte Modefirma von Metro übernommen hatte.

Quelle: ntv.de, bad/rts/DJ

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