Marktberichte

Wenig Bewegung an Börsen erwartet Dax wartet auf Impulse

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(Foto: picture alliance / dpa)

An den europäischen Börsen dürfte es zum Wochenabschluss eher gemächlich zugehen. Gemischte Signale sendet der Einkaufsmanagerindex aus China. Zudem diskutiert der Markt eine Leitzinssenkung in Europa. Und auch die Fed rückt mal wieder in den Blick.

An den europäischen Börsen zeichnet sich am letzten Tag der Handelswoche wenig Bewegung ab. Positive Konjunktursignale aus China dürften nach Einschätzung von IG Markets nicht ausreichen, um die Märkte nach oben zu ziehen. Der dortige offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) ist im Oktober mit 51,4 Punkten auf ein 18-Monatshoch gestiegen.

Allerdings schränkt Chris Weston von IG Markets ein, dass der Bericht nicht nur Positives enthalte. Vor allem missfällt dem Strategen der Rückgang der Auftragseingänge auf 52,5 von zuvor 52,8. Die Börsen in China und Asien reagieren denn auch wenig enthusiastisch auf den Bericht.

Dax tritt auf der Stelle

Der Dax dürfte zum Wochenschluss laut Börsianern kaum verändert starten. Am Vortag war der deutsche Leitindex 0,3 Prozent höher bei 9033 Zählern aus dem Handel gegangen.

Leicht positiv auch für die deutschen Solarwerte könnten die Kursgewinne von First Solar im späten Handel an der Nasdaq nach Vorlage des Drittquartalsberichts sein. Das Papier ging mit einem Kursplus von 7,3 Prozent aus dem Tag. Der Umsatz übertraf im dritten Quartal mit 1,27 Milliarden US-Dollar deutlich den Analystenkonsens. Auch der Gewinn lag deutlich über den Erwartungen. "Die Bruttomargen bei First Solar sind gestiegen, das Geschäft mit Solar-Panels wird also wieder profitabler", sagt ein Händler. Zwar herrsche nach wie vor Preisdruck, dieser werde jedoch von einer steigenden Nachfrage teilweise überkompensiert.

Frische Daten aus den USA

Am Nachmittag könnten frische Impulse aus den USA kommen mit dem ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe. Analysten erwarten hier im Oktober einen leichten Rückgang auf 55 Punkte. Die Credit Agricole sieht indes Überraschungspotenzial nach oben, nachdem der Chicago-PMI am Vortag klar über den Erwartungen ausgefallen ist.

Die Daten werden von den Anlegern auf die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Drosselung der Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank abgeklopft werden. Im Tagesverlauf stehen zudem Reden prominenter Fed-Mitglieder an, wie James Bullard, Jeffery Lacker und Narayana Kocherlakota.

Zinssenkung in der Eurozone?

Mit dem nachlassenden Inflationsdruck in der Eurozone rückt derweil die EZB zunehmend in den Fokus der Anleger. Es gibt bereits erste Stimmen, die eine baldige Leitzinssenkung durch die Währungshüter nicht ausschließen, was am Euro nicht spurlos vorübergegangen ist. IG Markets verweist zudem auf den jüngsten Anstieg der Tagesgeldsätze an den Geldmärkten, die eine Bedrohung für die wirtschaftliche Erholung in Europa darstellten.

An der Wall Street hatten die Börsen Verluste verbucht: Einige Händler werteten das jüngste Statement der US-Notenbank als Hinweis darauf, das die Fed ihr Konjunkturprogramm möglicherweise doch etwas früher als erwartet zurückfahren wird. Der Dow-Jones-Index büßte 0,5 Prozent ein. Der S&P-500 sank um 0,4 und der Nasdaq-Composite um 0,3 Prozent.

In Japan konnte die Tokioter Börse ihre anfänglichen Gewinne am Freitag nicht halten. Der kräftige Kurseinbruch bei Sony-Aktien belastete im Verlauf auch den Gesamtmarkt, sagten Händler. Der japanische Konzern hatte seine Gewinnprognose gekappt. Der Nikkei-Index verlor 0,9 Prozent. Der Shanghai-Composite rückte um 0,4 Prozent vor.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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