Marktberichte

Grüne Pfeile in N.Y. Die Rallye geht weiter

Von Lars Halter, New York

Die Rallye an der Wall Street geht weiter – mit Volldampf. Der Dow-Jones-Index kletterte am Mittwoch dreistellig, nachdem gute Konjunkturdaten und Merger-Gerüchte Investoren angefeuert hatten. Der Standardindex verbesserte sich um 103 Zähler oder 0,77 Prozent auf ein neues Allzeit-Hoch von 13 487 Punkten.

Der marktbreite S&P-500-Index holte 13 Zähler oder 0,86 Prozent auf 1514 Punkte und nähert sich damit weiter seinem Allzeit-Hoch an. Die Nasdaq kletterte um 22 Zähler oder 0,88 Prozent auf 2547 Punkte.

Konjunkturdaten hatten schon am Morgen ein optimistisches Bild gezeichnet: Die Industrieproduktion ist im April um 0,7 statt der prognostizierten 0,4 Prozent gestiegen, die Kapazitätsauslastung hat sich auf 82,6 Prozent erhöht.

Auch im Bau-Sektor sieht es besser aus als erwartet: Die Zahl der Baubeginne ist im April wider Erwarten um 8,9 Prozent gestiegen. Allerdings ist die Zahl der Baugenehmigungen wie prognostiziert um 2,5 Prozent gefallen.

Größter Gewinner im Dow war die Aktie der Citigroup mit einem Plus von 3,8 Prozent. Das Papier profitiert von einem Investment des Hedgefund-Managers Edward Lampert, der seinen Anteil an der weltgrößten Bank auf 15 Millionen Aktien mit einem Gesamtwert von 800 Millionen Dollar ausgebaut hat. Lambert ist dafür bekannt, in stark unterbewertete Aktien zu investieren, und Analysten rechnen damit, dass erneut die Frage nach einer Zerschlagung der Großbank aufgeworfen werden dürfte.

Weitere starke Dow-Aktien waren die Konsumwerte Johnson & Johnson sowie der Telekomkonzern AT&T.

Zu den stärksten Sektoren außerhalb der Industrie- gehörten die Transportwerte. Vor allem Eisenbahn-Aktien legten deutlich zu, nachdem sowohl Warren Buffett als auch Carl Icahn Investments in dem Sektor bekannt gegeben hatten. Zu den größten Gewinnern gehörten die Papiere von American Railcar Industries und Norfolk Southern.

Um satte 10 Prozent verbesserte sich Bausch & Lomb. Der Optik-Spezialist wird für 4,5 Milliarden Dollar von der Investorengruppe Warburg Pincus privatisiert. Die Investoren zahlen 65 Dollar pro Aktie für den ausstehenden Teil und profitieren damit nur noch minimal von einem Kursrutsch vor einem Jahr, nachdem Kontaktlinsen-Flüssigkeit mit einer Augenkrankheit in Verbindung gebracht worden war.

Im Hightech-Sektor waren Chip-Zulieferer von Interesse. Applied Materials verlor mehr als 3 Prozent, nachdem das Unternehmen für das laufende Quartal eine flache Umsatzentwicklung und einen Einbruch bei den Bestellungen um 15 Prozent prognostiziert hat.

Quelle: ntv.de

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