Übermächtiger US-Etatstreit Dollar bleibt defensiv
02.10.2013, 10:20 Uhr
Der Dollar macht sich klein
(Foto: dpa)
Die Kassen sind leer, Hundertausende Staatsbedienstete im Zwangsurlaub, die Auswirkungen auf die Wirtschaft verheerend: Der US-Etatstreit macht es dem Dollar schwer.
Der Haushaltsnotstand in den USA hat den Dollar in der Defensive gehalten. Zum japanischen Yen fiel er auf den tiefsten Stand seit einem Monat, zu einem Korb aus sechs Währungen notierte er weiterhin so günstig wie seit nahezu acht Monaten nicht mehr. Sollte der Dollar unter 97,00 Yen fallen, dürften Stop-Loss-Verkäufe ausgelöst werden und den Greenback bis auf 96,50 Yen drücken, sagte ein Händler. Zum Euro konnte sich der Greenback etwas berappeln. Die Gemeinschaftswährung kostete 1,3510 Dollar, nachdem sie am Vortag bis auf 1,3588 Dollar gestiegen war.
"Wegen des Haushaltsnotstands gibt die Regierung weniger aus und könnte deshalb auch länger zahlungsfähig bleiben als bis zum 17. Oktober", sagte Währungsstratege Minori Uchida von der Bank of Tokyo-Mitshubishi mit Blick auf den berechneten Termin, zu dem die US-Regierung womöglich ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen kann. "Das ganze könnte sich womöglich fast einen Monat hinziehen, und ich gehe davon aus, dass der Dollar in diesem Fall unter Druck bleiben wird."
Quelle: ntv.de, sla/rts