Marktberichte

Konjunktursorgen Dow Jones gibt nach

An der Wall Street geht es am Dienstag mit den Kursen leicht bergab. Grund sind unter den Erwartungen gebliebene Konjunkturdaten. Vor allem Konjunkturzykliker und Rohstoffwerte geraten unter Druck.

(Foto: AP)

Enttäuschende Konjunkturdaten haben die US-Aktienmärkte am Mittwoch nachgeben lassen. Die Auftragseingänge bei langlebigen Wirtschaftsgütern waren im Februar weniger stark gestiegen als erwartet. Zweifel an einer tragfähigen Erholung der US-Wirtschaft setzten auch die Rohstoffpreise unter Druck. Eine Flucht in den Anleihemarkt schien den Anlegern allerdings ebenfalls nicht attraktiv, nachdem die Auktion fünfjähriger Notes auf relativ geringes Interesse gestoßen war.

Der Dow-Jones-Index fiel um 0,5 Prozent auf 13.126 Punkte. Der S&P-500 verlor 0,5 Prozent auf 1406 Zähler. Der Nasdaq-Composite gab um 0,5 Prozent auf 3105 Punkte nach.

Anfangs hielten sich die Verluste am Aktienmarkt noch in Grenzen, weil die Daten zu den Auftragseingängen neben Konjunktursorgen auch Hoffnungen weckten, dass die US-Notenbank der negativen Entwicklung mit neuen wirtschaftlichen Stimuli gegensteuern werde. Zudem hatte sich US-Notenbankchef Ben Bernanke in einem TV-Interview besorgt über die hohe Arbeitslosigkeit in den USA geäußert und damit Erwartungen genährt, dass die Federal Reserve die Zinsen noch lange niedrig halten werde. Als dann aber das US-Energieministerium einen überraschend deutlichen Anstieg seiner Rohölvorräte meldete, nahm der Abgabedruck auf Aktien zu.

Am Aktienmarkt führten Konjunkturzykliker und Aktien rohstoffnaher Unternehmen die Liste der Verlierer an. Alcoa gaben um 2,3 Prozent nach und Caterpillar um 3,5 Prozent. Im Sog des Ölpreises fielen Exxon Mobil um 0,9 Prozent und Chevron um 1,1 Prozent.

Aktien von Finanzdienstleistern, die von niedrigen Zinsen profitieren, waren dagegen gesucht. American Express gewannen 1,4 Prozent und Bank of America 1,6 Prozent.

Der Pharmasektor litt unter dem innenpolitischen Streit um die geplante Gesundheitsreform von US-Präsident Barack Obama, die eine verpflichtende Krankenversicherung für alle US-Bürger vorsieht. Merck & Co verloren 1,3 Prozent und Pfizer 0,4 Prozent. Amylin Pharmaceuticals sprangen indessen um 54,5 Prozent. Das Unternehmen hat laut einem Medienbericht das feindliche Übernahmeangebot von Bristol-Myers Squibb in Höhe von 22 Dollar je Aktie abgelehnt. Bristol-Myers Squibb schlossen unverändert.

Telekommunikationswerte wurden von einem negativen Analystenkommentar belastet. RBC Capital Markets hatte Verizon (minus 1,0 Prozent) auf "Sector Perform" von "Outperform" zurückgestuft und die Gewinnschätzungen für AT&T (minus 0,9 Prozent) gesenkt.

Nachrichten zu einzelnen Unternehmen kamen eher aus der zweiten Reihe. Pentair verteuerten sich um 15,1 Prozent. Der Hersteller von Anlagen zur Wasseraufbereitung und -speicherung wird sich mit der Röhren- und Ventilesparte von Tyco International zusammenschließen. Tyco legten um 4,3 Prozent zu.

Quelle: ntv.de, DJ

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